Skisprung-Bundestrainer Werner Schuster hat Michael Neumayer wegen seines Ausrasters nach dem Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen zu einer Aussprache gebeten, aber von einer Strafe abgesehen.
"Obwohl ich seinen Frust verstehen kann, war das in der Außenwirkung nicht so glücklich. Als Sportler hat man auch eine Vorbildwirkung", kritisierte Schuster.
Neumayer: "Ich habe überreagiert"
Neumayer hatte nach seinem Absturz auf Platz 24 sichtlich wütend seine Handschuhe durch die Gegend geworfen. Ein Ski fiel um, und ein Fernsehpublikum von über sieben Millionen Zuschauern allein in der ARD war live dabei.
"Die Brille hat was abbekommen, ich habe ein neues Glas gebraucht", meinte Neumayer und entschuldigte sich: "Ich habe überreagiert. Ich drehe dann halt durch, aber genauso extrem freue ich mich auch über gute Sprünge. Es gab ein kleines Gespräch mit Werner, jetzt bin ich wieder frisch, froh und frei."
Schuster kann Neumayer verstehen
Schuster erklärte, dass er dem leidenschaftlichen Neumayer klargemacht habe, dass zu viele Emotionen schlecht seien.
"Wenn der Frust so groß ist, bist du für die nächsten Aktionen blockiert. Aber du brauchst einen klaren Kopf, um gute Sprünge zu machen. Ich weiß das von mir", so der Bundestrainer.
Der Österreicher räumte ein, in seiner aktiven Karriere genau wie Neumayer ebenfalls manchmal emotional überreagiert zu haben.
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