Tennis: Doku über Boris Becker offenbart heftige Beleidigung durch John McEnroe

Von Felix Götz/Felix Kneidl
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Ab Karfreitag läuft bei Apple TV+ eine Dokumentation von Alex Gibney über Boris Becker. In dem Film "Boom! Boom! The World vs. Boris Becker" gewähren der dreimalige Wimbledon-Champion selbst und Wegbegleiter einige spannende Einblicke.

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Unter anderem geht es um Beckers schwierigen Umgang mit Finanzen, wodurch der 55-Jährige letztlich sogar im Gefängnis gelandet ist.

"Becker ist und war ein Kind, das mit dem Feuer spielt", sagt sein langjähriger Manager Ion Tiriac dazu: "Hätte Boris sein Vermögen zur Bank gebracht und es mit zwei Prozent verzinst, hätte er sich nie mehr Sorgen machen müssen."

Ein weiterer Punkt ist natürlich Beckers "Wohnzimmer" Wimbledon, wo es neben großartigen Triumphen auch bittere Niederlagen setzte. Im Finale 1991 unterlag der Leimener gegen seinen Landsmann Michael Stich, der in der Doku ebenfalls zu Wort kommt, glatt in drei Sätzen.

Becker war damals nach eigener Aussage froh über die Pleite, weil er im Falle eines Sieges im Alter von nur 23 Jahren zurückgetreten wäre. Letztlich hängte Becker den Schläger erst acht Jahre später an den Nagel.

Becker: Schlaftabletten verhindern Wimbledon-Triumph

Im Jahr zuvor hatten Schlaftabletten einen Triumph Beckers auf dem heiligen Rasen verhindert. Der Deutsche lag die ganze Nacht wach und nahm, berichtet er, um 5 Uhr morgens die letzte Pille.

Die Folge: Er verschlief das für 11 Uhr angesetzte Aufwärmtraining und quasi auch die ersten beiden Sätze des Endspiels. Letztlich musste sich der sechsmalige Grand-Slam-Champion mit 2:6, 2:6, 6:3, 6:3 und 4:6 gegen den Schweden Stefan Edberg geschlagen geben.

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John McEnroe beleidigt Boris Becker übelst

Die amerikanische Tennis-Legende John McEnroe ist ebenfalls Teil des Films. "Big Mac" und Becker erinnern sich dabei an ihr zweites Aufeinandertreffen im Halbfinale des Turniers in Stratton Mountain 1986.

Der Deutsche war damals der neue Star am Tennis-Himmel, McEnroe konnte damit schlecht umgehen, kam von einer Verletzung zurück und wollte Becker unbedingt eine schmerzhafte Niederlage verpassen.

"Ich prügle dir die Scheiße aus dem Leib, du Hurensohn", rief McEnroe dem einstigen Weltranglistenersten bei einem Seitenwechsel zu.

Becker ließ sich nicht beirren und setzte sich mit 3:6, 7:5 und 7:6 durch.

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