Zverev-Bezwinger Shapovalov wirft Schiedsrichter Korruption vor

Von Chris Lugert/SID
Denis Shapovalov beschwerte sich heftig über Rafael Nadal.
© getty

Zverev-Bezwinger Denis Shapovalov hat in seinem Viertelfinal-Match bei den Australian Open gegen Rafael Nadal für einen Eklat gesorgt. Der Kanadier attackierte den Schiedsrichter heftig und warf ihm sowie auch den anderen Unparteiischen Korruption vor.

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Auslöser dieser Verbalattacke war der Beginn des zweiten Satzes der Partie. Nadal hatte sich viel Zeit gelassen, ehe er nach der Unterbrechung von seiner Bank aufs Spielfeld zurückgekehrt war. Shapovalov wartete zu dieser Zeit bereits einige Sekunden, um seinen Aufschlag ausführen zu können.

Der Kanadier beschwerte sich heftig beim Schiedsrichter. "Du hast die Uhr vor 45 Sekunden oder so gestartet, und er ist nicht bereit. Du hast die Uhr so lange schon gestartet und er ist immer noch nicht bereit", fluchte Shapovalov und forderte eine Sanktion.

Nachdem er sich scheinbar abgeregt hatte und in Richtung Grundlinie ging, um das Spiel fortzusetzen, kehrte er noch einmal um und wandte sich erneut an den Schiedsrichter. Nach einem kurzen Wortgefecht entgegnete Shapovalov: "Willst du mich veralbern? Ihr Typen seid alle korrupt."

Nadal ist bestens dafür bekannt, das Zeitlimit zwischen Ballwechseln extrem auszureizen. Bei Unterbrechungen zwischen den Ballwechseln innerhalb eines Spiels eines Satzes gibt es daher seit Jahren eine Shot Clock von 25 Sekunden. Wird der Aufschlag in dieser Zeit nicht ausgeführt, gibt es Verwarnungen und im Wiederholungsfall einen Punktabzug. Zwischen den Sätzen gilt ein Limit von zwei Minuten.

Shapovalov entschuldigt sich: "Falsch ausgedrückt"

Nadal hatte sich bereits in der Vergangenheit nicht als großer Fan der Neuerung gezeigt. "Ich glaube nicht, dass das für die Zukunft der Tour gut ist", sagte er schon kurz nach der Einführung der neuen Regeln.

Im Match gegen Shapovalov, der im Achtelfinale Alexander Zverev in drei Sätzen aus dem Turnier gekegelt hatte, behielt Nadal schließlich nach einer überragenden Kämpferleistung die Oberhand. Nach dem Spiel entschuldigte sich Shapovalov für seine Wortwahl. "Ich glaube, ich habe mich falsch ausgedrückt, als ich sagte, er sei korrupt", sagte er. An seiner Meinung, Nadal werde bevorzugt, hält er aber weiter fest: " Ja, natürlich. Zu 100 Prozent."

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