Tennis - Fall Peng Shuai: China veröffentlicht weiteres Videomaterial

Von SID / Ulli Ludwig
Chinesische Staatsmedien haben weiteres nicht verifiziertes Videomaterial der zwischenzeitlich verschwundenen Tennisspielerin Peng Shuai verbreitet.
© getty

Chinesische Staatsmedien haben weiteres nicht verifiziertes Videomaterial der zwischenzeitlich verschwundenen Tennisspielerin Peng Shuai verbreitet.

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Eine Reporterin der staatlichen Zeitung Global Times twitterte am Sonntag eine siebensekündige Aufnahme, auf der Peng mit der chinesischen Basketball-Ikone Yao Ming spricht.

Das Video soll nach Angaben der Reporterin, deren Account durch Twitter als "staatlich gebundenes Medium" gekennzeichnet ist, von einem Freund zugeschickt worden und am Sonntagmorgen am Rande einer Skilanglauf-Veranstaltung in Shanghai entstanden sein.

Daneben postete sie auch ein Foto, das Peng und Yao mit Segel-Olympiasiegerin Xu Lijia und dem früheren Tischtennisspieler Wang Liqin zeigt. Peng hatte Anfang November berichtet, vom ehemaligen chinesischen Vizepremier Zhang Gaoli sexuell missbraucht worden zu sein.

Obwohl die ehemalige Weltranglistenerste im Doppel sich nach ihrem Verschwinden wieder zu Wort gemeldet hat, bleiben Zweifel an ihrem Wohlbefinden und der Freiheit ihrer Aussagen. Die Tennisspielerinnen-Organisation WTA hat als Konsequenz alle Turniere in China und Hongkong ausgesetzt.

Alexander Zverev hofft, dass "ATP etwas machen wird"

Auch Alexander Zverev positionierte sich am Samstagabend zur Situation seiner Profikollegin. "Wir leben in 2021 und denken so etwas gibt es nicht mehr. Aber dieser Fall zeigt, dass Diktatur immer noch die Realität in dieser Welt ist", sagte der Olympiasieger im ZDF-sportstudio am Samstagabend. "Ich hoffe einfach, dass es ihr gut geht und, dass sie sicher und gesund ist."

Den Herren-Tennisverband ATP nahm Zverev ebenfalls in die Pflicht. "Die ATP hat bereits ein Statement dazu gegeben, das nicht so stark war, wie das der WTA", bewertete er das Vorgehen. Er selbst sei kein Politiker und wisse nicht "genau, was vorgeht", hingegen setzte er seine Hoffnung auf die ATP: "Ich hoffe, dass mehr ans Licht kommt, die ATP dazu etwas sagt und hoffentlich auch machen wird."

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