Osaka muss verletzungsbedingt auf Finale verzichten - Azarenka gewinnt Titel in New York

SID
Naomi Osaka hat auf die Probleme beim Kampf gegen Rassismus hingewiesen.
© imago images / Kyodo News

Nach ihrer Protestaktion gegen Polizeigewalt in den USA hat Tennisstar Naomi Osaka (Japan) ihre Teilnahme am Finale der Western and Southern Open in New York gegen Viktoria Azarenka (Belarus) verletzungsbedingt abgesagt.

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Die ehemalige Weltranglistenerste hat Probleme in der linken hinteren Oberschenkelmuskulatur, inwieweit sich die Verletzung auf ihren Start bei den am Montag beginnenden US Open auswirkt, blieb zunächst offen.

"Es tut mir leid, dass ich wegen einer Verletzung zurückziehen muss", sagte Osaka, die sich die Blessur beim 6:2, 7:6 (7:5) im Halbfinale gegen die Belgierin Elise Mertens zuzog: "Es war eine emotionale Woche, und ich möchte mich für die Welle der Unterstützung bedanken."

Die 22-Jährige hatte ihr für Donnerstag angesetztes Halbfinale aus Protest gegen Polizeigewalt in den USA boykottiert. Nach Gesprächen mit der WTA und dem US-Tennisverband USTA spielte sie ihr Duell gegen Mertens am Freitag.

Der Boykott der Japanerin war eine Reaktion auf den Fall Jacob Blake. Der Schwarze war am vergangenen Wochenende von einem Polizisten von hinten niedergeschossen worden. Die Milwaukee Bucks aus der Basketball-Profiliga NBA waren daraufhin nicht zu ihrem Spiel angetreten und hatten eine Protestwelle im US-Sport ausgelöst.

Für Viktoria Azarenka war der Turniersieg bei der Grand-Slam-Generalprobe ihr 21. Titel auf der Tour und der erste seit der Geburt ihres Sohnes Leo im Dezember 2016.