Steeb bestätigt Insolvenz seiner Firma

SID
Bitter: Charly Steebs Sportvermarktungsfirma steht vor der Insolvenz
© getty

Der dreimalige Davis-Cup-Gewinner Charly Steeb hat mit seiner Firma für Sportvermarktung am vergangenen Donnerstag in Stuttgart Insolvenz angemeldet.

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Auf Anfrage des "SID" bestätigte Steeb einen entsprechenden Bericht der "Welt am Sonntag". Wichtigstes Projekt des 45-Jährigen war die Organisation des ATP-Turniers in München, dessen Austragungsrechte er erst seit diesem Jahr hält.

Nach Informationen aus der Branche ist Steeb die fehlerhafte Arbeit eines seiner Mitarbeiter zum Verhängnis geworden. Dieser soll angeblich vor und während des Münchner Turniers Rechnungen nicht korrekt kontrolliert und bilanziert haben. Dadurch seien so hohe Verluste aufgelaufen, dass Steebs Firma, die als Veranstalter das gesamte wirtschaftliche Risiko trägt, zahlungsunfähig geworden sei.

Fehlkalkulation der Grund

Steeb selbst habe von den Fehlkalkulationen erst Anfang August erfahren, als immer neue Rechnungen bei seiner Firma eingelaufen seien und sich der Mitarbeiter schließlich offenbart habe. Auf "SID"-Anfrage wollt sich Steeb zu der Angelegenheit nicht detailliert äußern: "Ich kann im Moment noch nichts dazu sagen."

Ob er das Münchner Turnier im kommenden Jahr weiter ausrichten darf, ist noch unklar. "Charly Steeb hat für die BMW Open ein neues Konzept entwickelt, das bei den Sponsoren sehr gut angekommen ist", sagte Thomas Schulte, beim Vermarkter Sportfive für den Einkauf von Sportrechten verantwortlich, der Welt am Sonntag: "Wir prüfen gerade, wie wir 2014 weitermachen können. Und die weitere Zusammenarbeit mit Charly Steeb ist dabei definitiv eine Option für uns."

Der Deutsche Tennis Bund (DTB), in dem Steeb als Vizepräsident für den Bereich Leistungssport zuständig ist, stellte sich hinter den 45-Jährigen. "Wir bedauern sehr, dass Charly Steeb in diese schwierige Situation geraten ist", sagte DTB-Präsident Karl-Georg Altenburg der Welt am Sonntag: "Für uns ist seine hohe sportliche Kompetenz ausschlaggebend. Seine geschäftlichen Aktivitäten waren und sind streng getrennt von seinem ehrenamtlichen Engagement für den Deutschen Tennis Bund."