Berdych schickt Federer heim

Von SPOX
Roger Federer tief enttäuscht nach dem Viertelfinal-Aus gegen Tomas Berdych
© Getty

Was für eine Sensation: Der Titelverteidiger ist raus! Tomas Berdych war die Endstation für Roger Federer. Robin Söderling ist die Revanche gegen Rafael Nadal nicht gelungen. Lokalmatador Andy Murray besiegte Jo-Wilfried Tsonga. Auch Novak Djokovic steht im Halbfinale.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Herren-Einzel - Viertelfinale

Spielplan/Ergebnisse

Roger Federer (SUI/Nr.1) - Tomas Berdych (CZE/Nr. 12) 4:6, 6:3, 1:6, 4:6

Die Ära Federer in Wimbledon hat ein Ende gefunden: Der Schweizer verließ nach der Niederlage gegen Berdych konsterniert den Court - damit hatte er nicht gerechnet. Auch Berdych konnte sein Glück kaum fassen und staunte erstmal ungläubig. Dabei warteten alle Fans und wohl auch Berdych selbst auf eine Wende im Spiel. Sie schien mit dem zweiten Satz gekommen zu sein, als Federer plötzlich aufspielte und dem Tschechen zeigte, wo der Hammer hängt. Doch dann ließ die Konzentration des Schweizers nach - und Berdych trumpfte groß auf. Federer nutzte heute seine Chancen nicht und fährt verdient nach Hause.

"Das ist total enttäuschend für mich", sagte Federer, seine Baseballmütze tief ins Gesicht gezogen, "ich habe furchtbar schlecht gespielt." Eine Verspannung im Rücken und Probleme mit dem rechten Oberschenkel hätten ihm seit dem Turnier in Halle/Westfalen zu schaffen gemacht, erklärte der 16-malige Grand-Slam-Champion: "Ich hatte ein paar Schmerzen und konnte nicht so frei aufspielen, wie es nötig gewesen wäre."

Jo-Wilfried Tsonga (FRA/Nr. 10) - Andy Murray (GBR/Nr. 4) 7:6, 6:7, 2:6, 2:6

London darf aufatmen, der Lokalmatador ist nach einer klaren Leistungssteigerung eine Runde weiter. Nach zwei umkämpften ersten Sätzen hatte Tsonga allerdings keine Chance mehr, reihte Fehler an Fehler und spielte insgesamt zu behäbig. Das Unforced-Errors-Verhältnis von 37:14 zu Ungunsten Tsongas spricht eine deutliche Sprache. Murray beendete das Match mit einem sensationellen Vorhandwinner in Bedrängnis - klasse!

Novak Djokovic (SRB/Nr. 3) - Yen-Hsun Lu (TPE) 6:3, 6:2, 6:2

Lu war in dieser Partie ohne eine echte Chance: Nur zu selten ließ er sein Können aufblitzen, das ihn ins Viertelfinale gebracht hat. 13 Winner sind einfach viel zu wenig gegen einen Top-Spieler wie Djokovic (29 Winner), der im ersten Satz das Break zum 4:2 schaffte und nie Gefahr lief, das Match noch abzugeben. Gegen Ende des dritten Satzes mangelte es ihm etwas an Konzentration, doch als es darauf ankam, war er wieder fit - und verwandelte gleich den ersten Matchball.

Robin Söderling (SWE/Nr. 6) - Rafael Nadal (ESP/Nr. 2) 6:3, 3:6, 6:7, 1:6

Anders als Federer hat Nadal - trotz Problemen - sein Match gewonnen. Einzig im ersten Satz hatte Nadal gehörige Probleme gegen den Aufschlagriesen. Doch mit der Zeit häuften sich die Unforced Errors des Schweden, der in dieser Statistik einen insgesamt fast dreimal so hohen Wert hatte wie Nadal. Im vierten Satz spielte Nadal dann sein Spiel herunter, Söderling hatte rein gar nichts mehr entgegen zu setzen.

Viertelfinale der Damen: Nobody wirft Venus Williams raus