Dritter wurde der Russe Wiktor Minibajew. Zuvor hatte sich der 24-Jährige Hausding in der Neptun-Schwimmhalle bereits Gold (Turm-Synchron), ein weiteres Silber (3-m-Synchron) und Bronze (3-m-Einzel) gesichert.
Stein bezahlt Lehrgeld
"Es waren richtig gute Wettkämpfe, wir konnten so kurz vor der WM auch ein paar Ausrufezeichen setzen. In Barcelona will ich sicher auch die ein oder andere Medaille abgreifen", sagte Deutschlands bester Wasserspringer mit Blick auf die Titelkämpfe in einem Monat.
Dominik Stein musste bei seinem EM-Debüt Lehrgeld zahlen. Der 18-Jährige aus Leipzig, der nach dem ersten Durchgang dank eines exzellenten Handstand-Sprungs sogar in Führung gelegen hatte, wurde nach einigen Wacklern bis auf Platz zwölf (342,15) durchgereicht. Allerdings hatte sich Stein bereits durch den Finaleinzug sein Ticket für die WM in einem Monat in Barcelona gesichert.
Positives EM-Fazit
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) schloss die EM mit insgesamt zehn Medaillen (zweimal Gold, viermal Silber, viermal Bronze) ab. So viel EM-Edelmetall hatten die DSV-Athleten zuletzt vor elf Jahren in Berlin gewonnen. Für die beiden deutschen Siege sorgten das Turm-Synchronpaar Hausding/Sascha Klein, das bereits zum sechsten Mal in Folge bei einer EM triumphierte, und die erst 17-Jährige Tina Punzel mit ihrem unerwarteten Gold-Coup vom 3-m-Brett.
Bundestrainer Lutz Buschkow, der nach seiner am Sonntag angekündigten Vertragsverlängerung als DSV-Leistungssportdirektor den Posten als Wassersprung-Bundestrainer abgeben wird, zog ein positives EM-Fazit: "Ich bin sehr zufrieden mit den Auftritten." Aufgrund der weitaus stärkeren Konkurrenz in Barcelona warnte er jedoch vor zu hohen Erwartungen. "Ein bis zwei Medaillen" seien bei der WM das realistische Ziel.