Biedermann weiter mit angezogener Handbremse

SID
Paul Biedermann war der erste Mensch, der 200 Meter unter 100 Sekunden geschwommen ist
© Getty

Paul Biedermann ist bei den deutschen Schwimm-Meisterschaften über 100m Freistil ins Finale eingezogen. Die 16-jährige Juliane Reinhold überraschte mit ihrem Sieg über 400m Lagen.

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Weiterhin mit Bart und angezogener Handbremse ist Doppel-Weltmeister Paul Biedermann am zweiten Tag der deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin über 100m Freistil als Dritter ins Finale eingezogen.

Den Titel über 200m Lagen sicherte sich Markus Deibler. Für eine Überraschung sorgte die 16-jährige Juliane Reinhold mit ihrem Sieg über 400m Lagen.

"Damit hätte ich nie gerechnet", sagte Reinhold und rang nach Worten. In 4:43,68 Minuten stahl die Leipzigerin den Favoriten die Schau, blieb aber deutlich über der Norm für die EM in Budapest (4. bis 15. August). Stattdessen wird Reinhold bei der Junioren-EM in Helsinki starten.

Markus Deibler hat dagegen das Ticket für Ungarn gelöst. Der Jüngere des Hamburger Geschwisterpaars triumphierte über 200m Lagen in 2:00,79 Minuten.

Biedermann mit Luft nach oben

Biedermann ließ es wie schon über 400m Freistil zum Auftakt gemächlich angehen und zog auf seiner Nebenstrecke 100m Freistil als Dritter in den Endlauf am Samstag ein. Der 23-Jährige aus Halle/Saale blieb im Vorlauf in 49,90 Sekunden hinter Steffen Deibler (49,48) und dessen Bruder Markus (49,78).

"Es ist noch Spielraum nach oben. Aber ich muss im Finale schon Vollgas geben, wenn ich meinen Titel über diese Strecke erfolgreich verteidigen will", sagte Biedermann.

Vor allem Steffen Deibler verspricht Biedermann einen harten Kampf. "Ich bin in guter Form und werde mich mit Sicherheit nicht so ohne Weiteres geschlagen geben", sagte Deibler, der auch über 100m Schmetterling als Schnellster (54,18) ins Finale einzog.

Samulski überzeugend

Einen starken Eindruck hinterließ Daniela Samulski. Über ihre Europarekordstrecke 50m Rücken blieb die Vize-Weltmeisterin aus Essen in 28,17 Sekunden bereits im Vorlauf deutlich unter der EM-Norm.

Zudem schwamm Samulski über 100m Freistil in Abwesenheit der kranken Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen zeitgleich mit Biedermanns Teamkollegin Daniela Schreiber die schnellste Vorlaufzeit (54,56).

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