DSV sperrt Schöber für ein Jahr

SID
Sonja Schöber wurde wegen Doping für ein Jahr gesperrt
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Wegen auffälliger Testosteronwerte hat der Deutsche Schwimm-Verband die frühere deutsche Meisterin Sonja Schöber für ein Jahr gesperrt. Die Sperre gilt rückwirkend.

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Das Anti-Doping-Schiedsgericht des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) hat Olympiateilnehmerin Sonja Schöber für ein Jahr gesperrt. Das Urteil gegen die frühere deutsche Meisterin von der SG Dortmund gab der DSV am Donnerstag bekannt.

Die Sperre erfolgt rückwirkend, damit wird die 24-Jährige ab dem 6. November 2010 wieder startberechtigt sein. Die Athletin hat angekündigt, die Sperre nicht anzufechten.

Schöber war eine Woche vor den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften im November 2009 wegen auffälliger Testosteron- bzw. Epi-Testosteronwerte vorläufig aus dem Verkehr gezogen worden. Sie hatte damals ihre Unschuld beteuert.

"Habe mir nichts vorzuwerfen"

"Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich werde seit zwölf Jahren regelmäßig untersucht. Noch nie hat es bei mir Auffälligkeiten gegeben. Ich will mithelfen, dass die Sache schnell und sauber aufgeklärt wird", sagte Schöber vor einem halben Jahr.

Sie sei im Trainingslager nicht nur geschwommen, sondern auch sehr viel gelaufen, weil sie ihr Körpergewicht habe reduzieren wollen.

"Ich habe abends keine Kohlehydrate, sondern nur noch Eiweiß gegessen und fünf bis sechs Kilo abgenommen. Ich weiß nicht, ob das ein Grund für die erhöhten Werte sein kann", sagte Schöber. Zudem habe sie seit ihrem 14. Lebensjahr zu wenig weibliche Hormone.

Schöber war 2007 deutsche Meisterin über 100m Brust und ist Mitglied des B-Kaders sowie des Perspektivkaders für Olympia 2012 in London. Bei Olympia in Peking war sie in den Vorläufen ausgeschieden, an der WM in Rom hatte sie nicht teilgenommen.

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