Tony Martin startet trotz Sturz-Verletzung

SID
Martin war in den Massensturz verwickelt und nach der Zieldurchfahrt im Krankenhaus untersucht
© getty

Tony Martin startet bei der zweiten Etappe der Tour de France. Der Zeitfahr-Weltmeister zog sich bei einem Sturz auf der ersten Etappe eine tiefe Schnittwunde am Ellenbogen zu.

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Martin habe "eine ganz gute Nacht gehabt, den Umständen entsprechend", so Manager Jörg Werner am Sonntagvormittag. Via "Twitter" bestätigte auch Quick Step Martins Start.

Der Pressesprecher des Teams, Alessandro Tegner, gab über das Kurznachrichtenportal Entwarnung: "Gute Nachrichten. Tony Martin wird am heutigen Morgen starten."

Weitere Entwicklungen seien erst während der zweiten Etappe abzusehen, sagte Werner. Das zweite Teilstück wird gegen 13.30 Uhr in Bastia gestartet und führt über 156 km nach Ajaccio.

Schon am Samstagabend hatte Martin den festen Willen geäußert, die Frankreich-Rundfahrt fortzusetzen. Speziell eine tiefe, fast bis auf den Muskel reichende Fleischwunde am Ellenbogen hatte allerdings daran zweifeln lassen.

"Der Sturz sieht gefährlich aus"

Der 28-Jährige vom Team Quick Step erlitt bei dem schweren Massensturz zwar entgegen erster Befürchtungen keine Brüche, zog sich aber eine tiefe Schnittwunde am Ellenbogen zu, die fast bis auf den Muskel geht.

Wie Quick Step am Samstagabend bekannt gab, hat Martin zudem eine Gehirnerschütterung, eine Quetschung des linken Lungenflügels sowie diverse Prellungen und Abschürfungen erlitten. Martin wurde am Abend in einem Krankenhaus genäht.

Nach dem Sturz hatte sich Tony Martin optimistisch gezeigt: "Die Schmerzen sind stark und meinen Ellenbogen hat es ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Sturzbilder sehen echt gefährlich aus, wenn ich sie mir anschaue", schrieb Martin auf seiner Facebook-Seite: "Dennoch bin ich vorsichtig optimistisch. Ich hoffe, dass es morgen weitergeht."

Trost-SMS von Kittel

Von Etappensieger Marcel Kittel erhielt Martin eine Trost-SMS: "Das hat mich echt aufgebaut und gefreut. Er hat im Moment seines größten Erfolges in seiner Karriere an mich gedacht und das ist nicht selbstverständlich."

Martin war nach der Zielankunft in Bastia am Oberkörper blutend auf einer Trage abtransportiert und zur näheren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht worden. In der Klinik wurde nach einer Computertomographie in Bezug auf eine Fraktur am Schulterblatt vorerst Entwarnung gegeben.

Im Vorjahr hatte Martin nach einem Reifenschaden im Prolog bei einem Sturz auf der ersten Etappe eine Fraktur an der Hand erlitten und das Rennen nach dem neunten Teilstück aufgegeben.

Das Klassement der Tour de France