Armstrong schießt zurück

SID
Alberto Contador (l.) und Lance Armstrong werden auch nach der Tour keine Freunde
© Getty

Wenige Tage nach dem Ende der Tour de France hat Radprofi Lance Armstrong die Aussagen seines Teamkollegen und Tour-Siegers Alberto Contador kritisiert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Der Kleinkrieg zwischen den Radprofis Lance Armstrong und Alberto Contador geht auch nach dem Ende der Tour de France unvermindert weiter. Armstrong reagierte erbost über die Polemik des spanischen Toursiegers bei einer Pressekonferenz in Madrid.

"Hey Pistolero, es gibt kein Ich in einem Team. Was hatte ich im März gesagt? Du musst noch viel lernen", sagte Armstrong. Wenn er Contador wäre, "dann würde ich das Geschwafel lassen und meinem Team danken. Ohne Team gewinnt er nicht."

Bruynell - manchmal ist man besser still

Astana-Chef Johan Bruyneel reagierte auf Contadors Aussagen ebenfalls mit Kopfschütteln. "Manchmal ist es besser, man ist still, als zu sprechen und alle Zweifel zu beseitigen", sagte der Belgier.

Bruyneel ist Armstrongs Mentor und wird aller Voraussicht nach mit dem Amerikaner zum neuen Team RadioShack wechseln.

"Ich habe ihn nie bewundert"

Contador hatte gegen Rekord-Toursieger Armstrong am Montag in der spanischen Hauptstadt verbal nachgetreten. "Meine Beziehung zu Lance ist nicht existent. Auch wenn er ein großer Champion ist, habe ich ihn nie bewundert und werde es nie tun", sagte der Toursieger. Nur weil beide kühlen Kopf bewahrt hätten, sei aus dem Streit kein Nachteil für das Team entstanden.

Während der Frankreich-Rundfahrt hatten sich Contador und Armstrong ein Gerangel um die Kapitänsrolle im Team geliefert. Erst nachdem der 26-jährige Spanier das Gelbe Trikot übernommen hatte, stellte sich sein elf Jahre älterer Widersacher als Helfer zur Verfügung.

Nur ein kurzer Handshake auf dem Podium

Die persönlichen Schwierigkeiten zwischen beiden Spitzenfahrern des Astana-Teams waren auch bei der Siegerehrung in Paris deutlich geworden.

Der drittplatzierte Armstrong gratulierte Contador auf dem Podium lediglich mit einem flüchtigen Händedruck und würdigte ihn ansonsten keines Blickes.

Medikamentenfunde bei der Tour de France