Ricco: "Im Radsport gibt es viel Heuchelei"

SID
Riccardo Ricco (l.) im Bergtrikot der Tour. Hier fährt er zusammen mit dem Führenden Cadel Evans
© Getty

Der überführte Doping-Sünder Riccardo Ricco will nach seiner Sperre zurück in den Radsport, aber er ist auch von seinen ehemaligen und zukünftigen Kollegen enttäuscht. Keiner stand ihm zur Seite.

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Der des Dopings überführte Italiener Riccardo Ricco hat seinen Fehler eingestanden und zugleich mit seinen Kollegen abgerechnet. "Im Radsport gibt es keine Solidarität, sondern viel Heuchelei", sagte Ricco, der nach Ablauf seiner Sperre im März 2010 bei seinem neuen Team Ceramica Flaminia ein Comeback feiern will.

In der schwierigen Zeit seit Beginn seiner Sperre hätten ihm lediglich seine Familie und einige Freunde beigestanden, nicht aber andere Radprofis, erklärte Ricco. Dem Italiener war bei der Tour de France 2008 zweimal die Einnahme des Blutdopingmittels EPO nachgewiesen worden, was ihm eine Sperre bis zum 17. März 2010 einbrachte.

Sein Dopingvergehen bedauere er. "Ich war müde, ich wollte nicht enttäuschen und habe einen großen Fehler begangen", sagte Ricco, der in wenigen Tagen zum ersten Mal Vater wird.

Seinen Sohn will er übrigens Alberto nennen - zu Ehren seines Freundes und Rivalen Alberto Contador.

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