Kohl gibt Blutdoping zu und belastet Ex-Manager

SID
Fall Kohl: Der Österreicher bestätigt nun auch Bluttransfusion im September 2008
© Getty

Der österreichische Radprofi Bernhard Kohl hat ein umfassendes Dopinggeständnis abgelegt und seinen Ex-Manager Stefan Matschiner schwer belastet.

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"Ich habe von ihm Epo, Wachstumshormone, Insulin und Testosteron bekommen. Außerdem hat er mir bei Blut-Transfusionen geholfen", sagte Kohl auf einer Pressekonferenz am Dienstagabend.

Zusätzlich gab der ehemalige Gerolsteiner-Profi, der bei der Tour de France 2008 Platz drei belegt hatte, an, Kunde der Wiener Blutbank Humanplasma gewesen zu sein. Er sei mit Matschiner dreimal dort gewesen und habe dort Blutdoping durchgeführt.

Letzte Bluttransfusion im September 2008

Erstmals habe er 2005, dem ersten Kontakt mit Matschiner, Doping betrieben und insgesamt an den Manager 50.000 Euro bezahlt.

Bisher hatte der Österreicher nur Doping mit dem Epo-Nachfolgepräparat Cera zugegeben und war dafür im Oktober für zwei Jahre gesperrt worden. Kohl erklärte weiterhin, die letzte Bluttransfusion habe im September 2008 stattgefunden.

Damit fallen die Vorwürfe gegen Matschiner in die Zeit, für die das im vergangenen Jahr verabschiedete österreichische Anti-Doping-Gesetz gilt.

Danach kann Handel und der Besitz von verbotenen Substanzen mit bis zu fünf Jahren Haft bestraft werden.

Matschiner war am Montagabend von einer Polizei-Sonderkommission wegen Verdachts auf Handel mit Dopingsubstanzen vorläufig festgenommen worden.

Matschiner belastet Kohl schwer