Dreifacher Audi-Erfolg in Le Mans

SID
Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer wiederholten ihren Vorjahressieg
© Getty

Audi hat beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans einen dreifachen Erfolg gefeiert. Vor mehr als 200.000 Zuschauern gewannen Marcel Fässler, Andre Lotterer und Benoit Treluyer im Audi R18 e-tron quattro und wiederholten damit ihren Vorjahressieg. Es war zudem der erste Erfolg eines Rennwagens mit Allrad- und Hybridantrieb bei dem Langstreckenklassiker.

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Audi hat ein neues Kapitel Le-Mans-Geschichte geschrieben und das berühmteste Langstreckenrennen der Welt als erster Hersteller mit Allrad- und Hybridantrieb gewonnen. Vor mehr als 200.000 Zuschauern wiederholten Andre Lotterer, Marcel Fässler und Benoit Treluyer im Audi R18 e-tron quattro am Sonntag ihren Vorjahressieg.

"Es war ein sehr intensives Rennen. Ich habe von der ersten bis zur letzten Minute gepusht wie verrückt und alles gegeben, was ging. Mir blieb ja bei dem engen Kampf an der Spitze auch gar nichts anderes übrig. Ich bin glücklich, dass wir das zusammen wieder geschafft haben", sagte Lotterer.

Platz zwei belegten die Teamkollegen Tom Kristensen, Rinaldo Capello und Allan McNish im Schwesterauto.

Dritte wurden Mike Rockenfeller, Oliver Jarvis, Marco Bonanomi im R18 ultra und sorgten damit für einen dreifachen Erfolg für den Automobilhersteller aus Ingolstadt. Für Audi war es der insgesamt elfte Sieg in Le Mans.

Sportchef Ullrich: "Ein großer Tag"

"Das war ein Rennen, wie man es nur in Le Mans erleben kann. Es war eine große Herausforderung, in so kurzer Zeit ein Hybrid-Fahrzeug zu entwickeln, das schnell und gleichzeitig in der Lage ist, 24 Stunden durchzuhalten. Das ist heute ein großer Tag für Audi", sagte der Sportchef der Ingolstädter, Wolfgang Ullrich.

Bester Nicht-Audi war das Toyota-Team mit dem ehemaligen Formel-1-Piloten Nick Heidfeld, Neel Jani und Nicolas Prost auf dem vierten Platz.

Den perfekten Audi-Tag rundeten Romain Dumas, Loic Duval und Marc Gene auf Rang fünf in einem weiteren R18 ultra ab.

Mit neuen innovativen Technologien war Audi schon 2001 beim ersten Sieg mit einer Benzin-Direkteinspritzung (TFSI) und 2006 beim ersten Triumph mit einem Sportwagen mit Dieselantrieb TDI erfolgreich.

"Mit diesem Erfolg beim wichtigsten Langstreckenrennen der Welt haben unsere Ingenieure ihre technische Kompetenz besonders eindrucksvoll bewiesen", sagte der Audi-Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler, der eigens nach Le Mans gereist war und vor Ort die Daumen drückte.

Davidson nach Unfall ins Krankenhaus

Glück im Unglück hatte der frühere Formel-1-Pilot Anthony Davidson bei einem schweren Unfall. Der 33 Jahre alte Brite war in seinem Toyota-Hybrid bei Tempo 330 mit dem Ferrari von Piergiuseppe Perazzini kollidiert.

Während der Italiener unverletzt blieb, musste Davidson ins Krankenhaus gebracht werden. Dort diagnostizierten die Ärzte Brüche am elften und zwölften Brustwirbel. Der Toyota-Pilot soll nach offiziellen Angaben seines Arbeitgebers am Montag aus der Klinik entlassen werden. Die Ärzte gehen von einer vollständigen Heilung aus, die allerdings bis zu drei Monate dauern kann.

Nach der Kollision im Streckenabschnitt "Mulsanne" waren beide Fahrzeuge rund 70 bis 80 Meter durch die Luft geflogen und hatten sich dabei überschlagen.

Perazzini rutschte auf dem Dach liegend in einen Reifenstapel, Davidson krachte nahezu ungebremst und frontal in eine durch Reifen geschützte Leitplanke. Wegen der Bergung und anschließenden Aufräumarbeiten musste die 80. Auflage des Langstreckenklassikers für 75 Minuten neutralisiert werden.

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