Al-Attiyah und Gottschalk vor Dakar-Sieg

SID
Bei der Rallye Dakar in Argentinien verstarb ein einheimischer Autofahrer
© Getty

Bei der Rallye Dakar haben der Berliner Timo Gottschalk mit seinem Teamkollegen Nasser Al-Attiyah den Gesamtsieg vor Augen. Nach dem Gewinn der 11. Etappe von Chilecito nach San Juan, die durch den Tod eines Einheimischen nach einem Verkehrsunfall mit einem Rallye-Teilnehmer überschattet wurde, kann sich das Duo auf den letzten beiden Teilstücken nur noch selbst schlagen.

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Der Berliner Timo Gottschalk und sein Fahrer Nasser Al-Attiyah stehen kurz vor ihrem ersten Dakar-Sieg.

Al-Attiyah/Gottschalk gewannen die 11. Etappe von Chilecito nach San Juan. Der Gesamtsieg der Rallye ist nun zum Greifen nah.

Vierter Etappensieg für Al-Attiyah/Gottschalk

Denn Teamkollege und Vorjahressieger Carlos Sainz büßte bei der Reparatur einer beschädigten rechten Vorderradaufhängung mehr als eine Stunde Zeit und damit alle Siegchancen ein.

Für Al-Attiyah/Gottschalk war es der insgesamt vierte Etappensieg bei dieser Rallye, den sie mit 1:13 Minuten Vorsprung vor Rekordgewinner Stephane Peterhansel (Frankreich) im BMW X3 des X-raid-Teams aus dem hessischen Trebur herausfuhr.

Dritter wurden einen Tag nach ihrem ersten Etappensieg Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (Südafrika/Karlshof), die 4:52 Minuten zurücklagen.

Damit schoben sich die Sieger von 2009 in der Gesamtwertung auf Rang zwei vor. Der Rückstand von 51:49 Minuten auf Al-Attiyah/Gottschalk ist unter normalen Umständen auf den noch ausstehenden zwei Etappen und 736 Wertungskilometern aber nicht mehr aufzuholen.

Schock bei VW-Crew

Bei den Motorrädern hat der Spanier Marc Coma 15:59 Minuten Vorsprung vor seinem KTM-Kollegen und Vorjahressieger Cyril Despres (Frankreich). In der Tageswertung hatte Coma als Zweiter lediglich 2:11 Minuten auf Despres verloren.

Für die Fahrer und Beifahrer des VW-Werksteams begann die 11. Etappe der Dakar-Rallye am Donnerstagmorgen mit einer Schrecksekunde.

Auf dem Weg vom Hotel im argentinischen Chilecito ins Biwak stieß ihr Kleinbus mit einem anderen Auto zusammen.

Die Piloten konnten das Fahrzeug aber unverletzt verlassen und mit einem zweiten Bus die Fahrt ins Biwak fortsetzen.

Einheimischer Autofahrer verstorben

Weniger glimpflich ging ein anderer Unfall aus. Um 6.10 Uhr Ortszeit am Donnerstag kollidierte der Argentinier Eduardo Osvaldo Amor (48), der bei seiner zweiten Dakar-Teilnahme noch auf dem Weg vom Ende der Wertungsprüfung ins Etappenziel in Chilecito war, mit einem einheimischen Autofahrer.

Der Veranstalter ASO schickte sofort einen Rettungshubschrauber an die Unfallstelle in Tinogasta, rund 150 Kilometer entfernt von Chilecito.

Der 42 Jahre alte Landarbeiter Marcelo Reales wurde in ein Krankenhaus gebracht, erlag dort aber seinen Verletzungen.

Die Staatsanwaltschaft hat bereits eine Untersuchung eingeleitet, Amor konnte seine Fahrt nicht fortsetzen.

VW-Crew mit Unfall bei Rallye Dakar