Joshua bezwingt Takam durch technischen K.o.

SID
Anthony Joshua landete einige Wirkungstreffer bei Carlos Takam
© getty

Schwergewichtsboxer Anthony Joshua (Großbritannien) hat die Weltmeisterschafts-Titel der Verbände IBF und WBA erfolgreich verteidigt. Der Klitschko-Bezwinger besiegte den aus Kamerun stammenden Franzosen Carlos Takam (36) durch technischen K.o. in der zehnten Runde. Sein Promoter Eddie Hearn plant nach dem Sieg bereits den nächsten Karriereschritt. Dabei spielt auch Tyson Fury eine Rolle. RTL hat nach dem WM-Kampf ein positives Fazit gezogen.

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Vor 78.000 Zuschauern im walisischen Cardiff tasteten sich beide Boxer in den Kampf, Takam schlug dem Favoriten in Runde zwei die Nase blutig. Joshua ließ sich davon aber nicht beeindrucken.

Dramatisch wurde es ab Runde vier, als Linksausleger Joshua in die Offensive ging und seinem Gegner eine Platzwunde über dem rechten Auge zufügte. Takam wehrte sich nach Kräften, kassierte in der zehnten Runde aber mehrere Wirkungstreffer auf die blutende Wunde. Ringrichter Phil Edwards (Großbritannien) brach den Kampf vorzeitig ab, um die Gesundheit des Franzosen nicht zu gefährden.

"Sein Cut war tief. Meine Hose und Schuhe waren weiß, jetzt sind sie pink von all dem Blut", sagte der britische Schwergewichtsboxer im Anschluss an den umstrittenen Sieg nach technischem K.o. im WM-Kampf gegen Carlos Takam: "Die Leute wollten ihn bewusstlos sehen, ich habe es auch versucht. Aber es ist der Job des Ringrichters, dafür zu sorgen, dass der Kämpfer den nächsten Tag erlebt."

Nach einem Schlaghagel in der zehnten Runde hatte Ringrichter Phil Edwards (Großbritannien) den Kampf vorzeitig abgebrochen, Joshua hatte auf den Zetteln der Punktrichter ohnehin weit in Führung gelegen. Der 36-jährige Takam, der kurzfristig für den verletzten Bulgaren Kubrat Pulew eingesprungen war, breitete dennoch fragend die Arme aus und fühlte sich um die Siegchance gebracht. "Sie hätten den Kampf nicht stoppen sollen", sagte der aus Kamerun stammende Franzose.

Für 2018 plant Joshua einen Titel-Vereinigungskampf gegen WBC-Weltmeister Deontay Wilder (USA) oder WBO-Champion Joseph Parker (Neuseeland).

Manager Hearn will Fury-Comeback

Hearn träumt von der Titelvereinigung. Und von neuen Vermarktungsmöglichkeiten. Joshua, der alle seine Profikämpfe in Großbritannien bestritt, soll zeitnah im Ausland in den Ring steigen. "Er ist in der Lage, überall zu kämpfen. Wir brauchen einen klaren Plan, um den nächsten Schritt zu machen", sagte Hearn.

Dabei hat der 38 Jahre alte Box-Manager einen Namen stets in Gedanken. "Ich möchte ein Comeback von Tyson Fury sehen", sagte Hearn: "Ich kann ihm dabei helfen, wieder der Alte zu werden, und ihn dort hinbringen, dass er bereit ist für einen Kampf gegen Anthony Joshua."

RTL zufrieden mit Zuschauerquote

Trotz der fehlenden deutschen Komponente sahen im Schnitt 2,73 Millionen Zuschauer den Kampf, den Klitschko-Bezwinger Joshua durch technischen K.o. in der zehnten Runde gewann. Zum Kampfende nach Mitternacht saßen knapp drei Millionen Zuschauer (2,97 Mio.) vor den Bildschirmen.

Die Übertragung war nach Senderangaben die drittbeste Box-TV-Quote im laufenden Jahr. Stärker waren nur der WM-Kampf zwischen Joshua und Wladimir Klitschko an 29. April (9,59 Mio.) und der WM-Kampf zwischen Marco Huck und Mairis Briedis am 1. April (3,17 Mio.). Beide Kämpfe waren ebenfalls von RTL übertragen worden.

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