"Die Chance bekommen sie nie zurück"

Von SPOX
Per Günther (r.) kann seine jüngeren Kollegen wie Niels Giffey gut verstehen
© getty

In den letzten Wochen gab es kein größeres Thema: Die Entscheidung einiger Deutscher, sich in der Summer League für die NBA zu empfehlen, statt sich mit der Nationalmannschaft auf die EM-Qualifikation vorzubereiten, stieß vielen Funktionären sauer auf. Nun meldete sich mit Per Günther ein Nationalspieler zu Wort, der durchaus Verständnis für seine Kollegen hat.

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"Die Jungs haben ein Fenster von zwei, vielleicht drei Jahren, und diese Chance bekommen sie NIE zurück", schrieb Günther auf seiner Facebook-Seite. "Es ist relativ einfach. Du MUSST rüber um es zu packen. Und für die Spieler mit laufenden Verträgen ist die Summer League die einzige Chance."

Günther, der selbst schon über 60 Nationalspiele absolviert hat, verwies auf das Beispiel von Dennis Schröder: "Wer weiß, was mit Dennis passiert wäre, hätte Braunschweig ihn nicht gehen lassen und er hätte nicht eine Woche lang in den USA die Leute im Training aufgefressen."

"Ziemlicher Quatsch"

Generell werde bei der Debatte Ursache mit Wirkung verwechselt. So liege das Problem eher darin, dass die vorigen Generationen von BBL, DBB und Medienlandschaft nicht genügend gefördert wurden, und Bundestrainer Emir Mutapcic daher deutlich stärker auf die jungen Spieler setzen müsse.

"Den Jungs jetzt Egoismus oder mangelnden Patriotismus vorzuwerfen, ist aus meiner Sicht ziemlicher Quatsch. Es nicht deren Schuld, dass wir schon jetzt und nicht erst in 3,4 Jahren auf sie angewiesen sind", so Günther.

Die Debatte war entstanden, nachdem Mutapcic sowie unter anderem Marko Pesic die Summer-League-Fahrer Niels Giffey, Tim Ohlbrecht, Danilo Barthel, Philipp Neumann und Daniel Theis öffentlich kritisiert hatten.

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