16 Jahre alte Weltumseglerin wieder zu Hause

SID
Jessica Watson brauchte 210 Tage für ihre Weltumsegelung
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Die 16-jährige Jessica Watson ist nach 210 Tagen als jüngste Weltumseglerin im Hafen ihrer Heimatstadt Sydney eingelaufen. Premierminister Kevin Rudd war erster Gratulant.

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Als jüngste Weltumseglerin der Geschichte ist die 16-jährige Jessica Watson nach 210 Tagen auf See am Samstagmorgen in den Hafen ihrer Heimatstadt Sydney eingelaufen. Um 14 Uhr Ortszeit (4 Uhr MESZ) passierte die Ella's Pink Lady umringt von über 100 Begleit-Booten die Einfahrt von Sydney Harbour.

Als Jessica Watson, die am kommenden Dienstag 17 Jahre alt wird, wieder festen Boden unter den Füßen hatte, wartete am Ende eines 100 Meter langen pinkfarbenen Teppichs Australiens Premierministe Kevin Rudd als erster Gratulant.

Die am 18. Oktober 2009 gestartete Reise über 23.000 Seemeilen (rund 38.000 Kilometer) hatte Watson zunächst an der Westküste Neuseelands entlang Richtung Norden geführt. Von dort ging es an den Fidschi-Inseln und Samoa vorbei über den Pazifik.

Umrundet werden mussten laut Reglement die Südspitze Südamerikas und das südafrikanische Kap Horn, das Jessica Watson den "Mount Everest des Hochseesegelns" nennt. Das Mädchen musste auf seiner Reise an Bord seiner Zehn-Meter-Yacht alle Längengrade kreuzen und wenigstens einmal den Äquator überqueren.

Rekord von Michael Perham eingestellt

Den Rekord als jüngster Solo-Weltumsegler hielt bislang der Brite Michael Perham, der am 27. August 2009 im Alter von 17 Jahren und 164 Tagen nach einer neunmonatigen Reise wieder in seinem Heimathafen Portsmouth angekommen war und als nächstes Ziel die Olympia-Teilnahme 2012 in London anpeilt.

Zuvor hatte sich der Amerikaner Zac Sunderland nur knapp sechs Wochen über den Rekord freuen dürfen. Er war am 16. Juli 2009 nach immerhin 13 Monaten auf See wieder im kalifornischen Marina del Rey eingelaufen - im Alter von 17 Jahren und 229 Tagen.

Laura Dekker will Rekord angreifen

Ihnen allen könnte schon bald die 14-jährige Niederländerin Laura Dekker den Rang ablaufen, die im vergangenen Jahr noch von einem Familiengericht in Utrecht gestoppt worden war.

Die Behörden hatten den Teenager sogar für zwei Monate unter staatliche Aufsicht gestellt, um zu testen, ob Laura Dekker in der physischen und psychischen Verfassung für eine Solo-Weltumseglung ist.

Mittlerweile hat sie die behördliche Startfreigabe, muss aber ihr Boot noch mit umfangreichen Sicherheitssystemen aufrüsten. Der Fall Dekker hatte 2009 für eine hitzige öffentliche Diskussion in den Niederlanden gesorgt.

Besonders die Rolle der geschiedenen Eltern, die das Vorhaben ihrer Tochter von Beginn an vehement unterstützten, ist nach wie vor umstritten.

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