KISS rät Wladimir: "Zerschmettere Chambers"

Von Bärbel Mees
Am 20. März kämpfen Wladimir Klitschko (l.) und Eddie Chambers um den WM-Gürtel der WBO
© Getty

Die Band KISS coacht Wladimir Klitschko, die Telefondrähte zu einem irren Don King glühen, Ahmet Öner findet Filmaufnahmen lustig und Alexander Dimitrenko hat gezeigt, dass er ein weiches Herz hat. Ring frei für die Boxer-Shorts.

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Katze, Astronaut, Dämon und Sternenkind

Was soll bei dieser Unterstützung noch schief gehen? Wladimir Klitschko wird bei seinem Kampf am 20. März gegen Eddie Chambers von einer Katze, einem Astronauten, einem Dämonen und einem Sternenkind unterstützt.

Bei "Wetten, dass...?" nämlich traf  Dr. Steelhammer auf die Band KISS und bekam von den erklärten Klitschko-Fans nebst einer zerschmetterten Gitarre gleich noch einen guten Tipp mit auf den Weg: "Mach das Gleiche mit Eddie Chambers!"

Apropos kaputt: Das könnte auch schon wieder seine Kurzbeziehung zu dem Schauspiel-Sternchen Hayden Panettiere sein. Gerüchte kursieren, dass Panettiere wieder mit ihrem Exfreund gesichtet wurde. Aber das muss ja alles noch nichts heißen. Beim Kampf werden wir ja sehen, welche Frau am Ring sitzt und mitfiebert. Vielleicht auch schon wieder jemand neues.

Öner findet's lustig

"Jetzt erst recht" denkt sich mittlerweile auch Steffen Kretschmann, die einstige deutsche Schwergewichtshoffnung, deren Karriere quasi beendet schien, bevor sie so richtig begann. Im Sommer vergangenen Jahres verlor der 29-jährige Rechtsausleger gegen den Russen Denis Bakthov. Er verlor allerdings nicht nur, sondern ging wenig ruhmreich bereits in der ersten Runde technisch k.o.

"Damals dachte ich kurz: Jetzt ist alles vorbei. Aber dann war da auch sofort diese Wut und der Ehrgeiz, allen beweisen zu wollen, dass ich eigentlich besser bin als der Russe. Natürlich hatte ich auch Zweifel, aber ich wusste auch, dass ich so nicht einfach abtreten und meinen Traum von einer großen Karriere begraben kann", sagt Kretschmann auf "boxen.de".

Dass es auch anders geht, kann er beim Refight am 27. März beweisen. Über die Vorbereitung hat SAT.1 einen Dokufilm gedreht (Nächste Folge am 9. März um 23.15 Uhr). "Während des Drehs vergisst man auch schon mal, dass überhaupt eine Kamera dabei ist und wie das, was man gerade sagt und tut, wirken könnte. Das ist schon ein lustiges Gefühl, das alles dann zu sehen und noch mal zu erleben", sagt Promoter Ahmed Öner.

Telefondrähte zu Don King glühen

Und was gibt's Neues von Bruder Vitali? Der kann einen möglichen Kampf gegen das Beast from the East vermutlich bald ad acta legen. Schließlich will Walujew-Promoter Don King nicht von seiner horrenden 4-Mio.-Forderung abrücken. Das wiederum veranlasste Klitschko-Manager Bernd Bönte in der "Bild" zu der Aussage: "Promoter Don King ist irre. Er stellt Forderungen für Walujew, die einfach nicht akzeptabel sind."

Dennoch, so ganz scheint das letzte Wort in dieser Angelegenheit noch nicht gesprochen zu sein, denn für Kalle Sauerland steht fest: "Als Promoter wie auch als Box-Fan sage ich: Der Kampf muss kommen. Ein Fight zwischen beiden hat für alle Parteien so viele Vorteile, dass sich eine Lösung sicherlich finden lässt."

Und Geschäftsführer Chris Meyer mahnt in der "Bild": "So viel hat er noch nie verdient. Dazu erhält er direkt eine neue WM-Chance. Die Telefon-Drähte zu Don King glühen. Er sollte jetzt einlenken, damit nicht der Eindruck entsteht, dass Nikolai Walujew kneift."

Allerdings wird sicherheitshalber fleißig nach einem Ersatz-Gegner gefahndet. Ganz oben auf der Wunschliste soll der Kubaner Odlanier Solis stehen. Der hat zwar eigentlich am 20. März ein Box-Date mit Carl David Drummond aus Costa Rica, würde den Fight aber absagen, käme eine Einigung mit der Eisenfaust zustande.

Brähmer is back

Jürgen Brähmer ist back! Vorerst zumindest, denn die Berufung gegen seine Haftstrafe läuft ja noch. Dennoch möchte er zur Abwechslung mal für positive Schlagzeilen sorgen und seinen WBO-Titel im Halbschwergewicht verteidigen. Gegner ist Mariano Nicolas Plotinsky, der den aufmunternden Spitznamen "El Demoledor" (der Zerstörer") trägt.

Trotzdem, Brähmer ist heiß auf den Kampf, will er doch endlich seine Kräfte in einem geeigneten Rahmen einsetzen. "Mir kann es nie schnell genug gehen. Mir sind die vier Monate Zwischenzeit schon fast zu lange", sagt er auf "boxing.de".

Und entmutigt ob seiner drohende Haft ist er noch lange nicht: "Ich werde nicht aufhören, für meinen Freispruch zu kämpfen. Die Vorwürfe der Anklage sind unberechtigt. Bis jetzt gibt es kein rechtskräftiges Urteil gegen mich. Ich bin überzeugt: Am Ende des Verfahrens werde ich freigesprochen. Ich danke den Fans für das Vertrauen und die Unterstützung. Es geht weiter, und jetzt erst recht!"

Ach, und falls es nicht im Ring, sondern im Gefängnis weitergeht, kann Brähmer zumindest seinen Hobbies Kochen, Tischtennis und Fußball frönen.

Saschas großes Herz

Hart im Ring, weich im Herzen. Universum-Boxer Alexander Dimitrenko hat der Helios Klinik in Geesthacht einen Besuch abgestattet und Werbung für den Peter-Pan-Förderverein gemacht, den er unterstützt. Dieser kümmert sich um soziale Projekte in den Kinderabteilungen von Krankenhäusern.

Und Sascha, wie Dimitrenko genannt wird, war von den Kindern begeistert und gerührt zugleich.

"Ich war selbst als Kind mal im Krankenhaus. Ich weiß, wie blöd und langweilig das ist. Ich habe viele Kinder persönlich kennen gelernt. Das hat mich tief gerührt. Ich hatte Tränen in den Augen. Ich habe nichts Großartiges getan, ich habe nur meine Zeit geopfert und habe die Kinder glücklich gemacht", sagt Dimitrenko auf "boxing.de". Mag sein, aber wir finden es trotzdem großartig.

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