Weiterhin Startverbot für Semenya

SID
Darf weiter nicht bei internationalen Wettbewerben starten: Caster Semenya
© Getty

Der südafrikanische Leichtathletik-Verband hält das Startverbot gegen 800-m-Weltmeisterin Caster Semenya weiterhin aufrecht und fordert die Veröffentlichung des Geschlechtstests.

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800m-Weltmeisterin Caster Semenya darf weiter nicht bei internationalen Wettkämpfen starten. Das verkündete am Donnerstag Südafrikas Leichtathletik-Verband ASA und machte damit die Hoffnungen der 19-Jährigen, die Geschlechtsmerkmale sowohl einer Frau als auch eines Mannes besitzen soll, auf ein baldiges Comeback zunichte.

"Wir können ihr die Starts erst erlauben, wenn der Weltverband IAAF für Aufklärung sorgt und die Ergebnisse des Geschlechtstests veröffentlicht", teilte ASA-Sprecher Ray Mali mit.

Semenya wollte nach Aussage ihres Trainers Michael Seme, der sich auf die Anwälte der Läuferin bezog, ab dem 19. Februar bei kleineren Meetings in ihrer Heimat starten. "Gott allein weiß, ob sie dort laufen wird oder nicht", sagte ihr Vater Jacob nun.

Geschlechtsfrage sorgt seit WM für Aufregung

Semenya, Monate zuvor noch völlig unbekannt, hatte im August bei der WM in Berlin nch einer Leistungsexplosion das 800-m-Finale der Frauen in 1:55,45 Minuten vor Janeth Jepkosgei (Kenia/1:57,90) gewonnen.

Danach waren wegen ihres maskulinen Aussehens Zweifel an ihrem Geschlecht aufgetaucht. Einem bereits vor der WM in Südafrika erstellten und ignorierten Gutachten folgte ein weiteres der IAAF. Dies ist offenbar noch nicht endgültig ausgewertet.

Ihre Goldmedaille durfte Semenya behalten. Der Läuferin sei kein Fehlverhalten vorzuwerfen, entschied die IAAF damals. Die öffentliche Diskussion über die Geschlechtsfrage sorgte anschließend in Südafrika für große Empörung.

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