Harting-Coach Goldmann glücklich

SID
Der von Werner Goldmann trainierte Robert Harting warf sich in Berlin zur WM-Goldmedaille
© Getty

Nach seiner Wiederanstellung durch den DLV hat sich der umstrittene Werner Goldmann erleichtert gezeigt: "Das war sehr anstrengend", sagte der Coach von Robert Harting.

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Der wegen seiner DDR-Dopingvergangenheit umstrittene Leichtathletik-Trainer Werner Goldmann ist über seine Wiederanstellung durch den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) erleichtert.

"Es gab viele Dinge, die diesen Schritt verzögert haben. Das war sehr anstrengend", sagte der Berliner Coach von Diskus-Weltmeister Robert Harting. Er habe einen Vertrag bis Olympia 2012 erhalten. "Selbstverständlich bin ich jetzt erleichtert."

Am Wochenende hatte der DLV in einem Halbsatz mitgeteilt, Goldmann sei künftig wieder Bundestrainer - für den Diskuswurf der Frauen. Vor seiner Entlassung zum 31. Dezember 2008 war der 59-Jährige Kugelstoß-Bundestrainer der Männer.

Dopingopfer Jacobs kritisiert Wiedereinstellung

Kritisiert wurde die Entscheidung von DDR-Dopingopfer Gerd Jacobs, der mit seinen Anschuldigungen kurz vor den Sommerspielen 2008 in Peking den Fall ins Rollen gebracht hatte.

"Jetzt sind alle wieder umgekippt, als ob nie etwas gewesen wäre. Ich würde sagen, es sind fast ähnliche Bedingungen wie sie damals in der DDR waren. Es geht nur um Leistung, nur um Erfolge auf Teufel komm raus, egal, wie sie gemacht werden", sagte der mit einem Spenderherz lebende Jacobs dem Deutschlandfunk.

Goldmann rettet Job durch förmliche Erklärung

Er hatte vor mehr als einem Jahr ausgesagt, Goldmann habe ihm zu DDR-Zeiten Dopingmittel verabreicht. Weil Goldmann die Vorwürfe vor der Dopingkommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) in einer ersten Anhörung nicht entkräften konnte, wurde er Ende 2008 entlassen, klagte aber auf Wiedereinstellung.

Diese wurde durch eine förmliche Erklärung ermöglicht, die Goldmann vor einer zweiten Anhörung im April 2009 einreichte.

Mit einer derartigen Erklärung zu ihrer DDR-Dopingvergangenheit hatten zuvor schon fünf ehemalige DDR-Leichtathletik-Trainer ihre Jobs gerettet.

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