Weltumsegler Le Cam erneut gerettet

SID
Das Boot von Jean Le Cam geriet erneut in Seenot
© Getty

Nur 36 Stunden dauerte es, bis Weltumsegler Jean Le Cam erneut in Seenot geriet. Diesmal bedrohte ein gebrochener Mast und ein Motorenschaden das Leben des Franzosen.

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Der Weltumsegler Jean Le Cam ist 36 Stunden nach einer ersten dramatischen Rettungsaktion erneut aus einer brenzligen Situation befreit worden.

Diesmal musste der Franzose gemeinsam mit seinem Lebensretter bangen. Der 49-Jährige war am Dienstag nach 17 Stunden Todesangst von seinem Mitkonkurrenten in der gefürchteten Regatta "Vendee Globe", Vincent Riou, gerettet worden.

Mastbruch und Motorenprobleme ließen Boot abtreiben

Le Cams Boot war in der Nacht zum Dienstag gekentert, woraufhin der Segler mit dem zweimaligen Abschuss von Leuchtraketen um Rettung bat. In einer Luftblase unter Deck seines ungekippten Bootes hatte Le Cam 200 Meilen vor Kap Hoorn ausgeharrt.

Gemeinsam mit Vincent Riou befand sich Jean Le Cam seit Mittwoch auf dem Weg nach Ushuaia im Süden Argentiniens, als ein Mast brach. Zudem traten Motorenprobleme auf.

Das Boot trieb 86 Meilen vor Port Williams an der Südküste Chiles. Die chilenische Marine empfing den Notruf und sandte ein Boot zur Rettung aus. Riou und Le Cam erreichten Port Williams am Donnerstagmorgen im Schlepptau in gutem gesundheitlichen Zustand.

27.000 Seemeilen ohne Landgang

Alle vier Jahre wird das Rennen Vendee Globe ausgetragen. Einhandsegler umrunden dabei mit Start und Ziel im französischen Les Sables d'Olonne die Erde. Rund 27.000 Seemeilen ohne Landgang, Hilfe von außen dürfen die Teilnehmer nicht annehmen.

Richtung Süden geht es im Atlantik, dann um das Kap der Guten Hoffnung, südlich an Australien und nördlich an der Antarktis vorbei, rund ums Kap Hoorn und dann wieder nach Norden. Ende Januar soll der Sieger wieder in Frankreich sein.

Weniger als die Hälfte der Starter noch unterwegs

In Führung liegt der Franzose Michel Desjoyeaux, der das Kap Hoorn in diesem Jahr als erster umrundete. Von 30 Startern sind nur noch weniger als die Hälfte auf See.

Fast ausschließlich Franzosen nehmen an dem Rennen teil, das erstmals 1989/90 ausgetragen wurde. Unfälle und Unglücke sind seitdem an der Tagesordnung, bislang gab es drei Todesfälle.