Hambüchen winkt große Kasse

SID
Fabian Hambüchen will in Stuttgart die Champions Trophy der Mehrkämpfer für sich entscheiden
© Getty

Am Ort seine genialen WM-Triumphes will Fabian Hambüchen nun große Kasse machen.

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Dem Reck-Weltmeister winken in Stuttgart bei seinem zweiten Weltcup-Start in der zu Ende gehende Serie nicht nur an vier Geräten die Tickets für das Finale in Madrid, sondern auch 15.000 Euro Preisgeld für den Sieg bei der erstmals ausgeschriebenen Champions Trophy der Mehrkämpfer.

Ob der Olympia-Dritte aber überhaupt die Reise zum Weltcup-Finale nach Madrid am 13./14. Dezember antreten will, steht noch in den Sternen.

Terminkollision Mitte Dezember

Die Planer der Deutschen Turn-Liga hatten den Termin auf dem internationalen Wettkampf-Kalender nämlich übersehen und setzten ausgerechnet für dieses Wochenende auch die Finalkämpfe um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in Heidelberg an.

Dort möchte Hambüchens Verein KTV Straubenhardt unbedingt zum zweiten Mal Meister werden und hofft nun auf den Einsatz des Superstars.

Hambüchen startet an allen vier Geräten

Heidelberg oder Madrid? "Wo ich starte, entscheide ich ganz allein", erklärte Fabian Hambüchen. Und sein Vater und Trainer Wolfgang Hambüchen ergänzte: "Wir warten jetzt erstmal Stuttgart ab und werden sehen, an welchen Geräten sich Fabian überhaupt für das Finale qualifiziert."

Derzeit hat der deutsche Ausnahme-Turner an seinem Spezialgerät Reck den ungefährdeten Ranglistenplatz zwei inne, am Boden ist er Achter, am Barren und Sprung liegt er auf Platz 14. An allen vier Geräten wird er in Stuttgart starten, um seine Position für das Weltcup-Finale zu verbessern, wo nur die besten Acht an jedem Gerät startberechtigt sind.

"Es ist alles offen"

Jedes Final-Gerät mehr wäre ein Argument für Madrid. Doch bereits zuvor hatte Hambüchen seine Verbundenheit mit den Badenern bekräftigt: "Ich turne sehr gerne für Straubenhardt und möchte der KTV möglichst auch zum Titel verhelfen."

Wolfgang Hambüchen konstatiert daher: "Es gibt vieles abzuwägen. Deshalb lässt er sich da auch nicht unter Zeitdruck setzen. Es ist alles komplett offen."

Champions Trophy bringt viel Preisgeld

Der Sieg bei einem Weltcup-Turnier der Kategorie A - Stuttgart ist die 19. und vorletzte Station der Serie zwischen 2006 und 2008 - ist mit 1.500 Schweizer Franken (1.000 Euro) dotiert. Geradezu Peanuts im Vergleich zu den insgesamt 50.000 Euro Preisgeld, die bei der neu eingeführten Champions Trophy ausgeschüttet werden.

"Wenn bei Fabian alles passt, ist er einer der Favoriten", meinte Cheftrainer Andreas Hirsch. "Stuttgart ist ein gutes Pflaster für mich. Dort habe ich 2004 bei meinem Debüt zweimal gewonnen und bin im Vorjahr Weltmeister geworden", sagte Hambüchen.

Hambüchen winkt das große Geld

Nachdem er vor zwei Wochen die 20.000 Schweizer Franken Siegprämie (13.500 Euro) beim Paarturnen in Zürich wegen der Verletzung von Oksana Chusovitina unglücklich verpasste, winkt dem 21-Jährigen als Mehrkampf-Sieger nun der Löwenanteil der Preisgeldsumme.

Konkurrenten sind der WM-Dritte Hisashi Mizutori (Japan), der Olympia-Sechste Maxim Dewjatowski (Russland), der Rumäne Flavius Koczi und der Bulgare Jordan Jowtschew.

Auch der Cottbuser Philipp Boy will dem deutschen Erfolgsturner einen harten Kampf liefern.

Champions Trophy bald eigenständig?

Möglicherweise wird die Champions Trophy künftig vom Weltcup abgekoppelt und als eigenständige Wettkampf-Serie etabliert.

"Wir wollen diese Idee konsequent weiterführen. Optimal wäre eine Serie von drei Mehrkämpfen, die im Optimalfall beim Weltcup in Stuttgart ihr Finale haben", erklärte STB-Geschäftsführer Robert Baur.