Türken beim FC Bayern: Kokain-Sperre - in der Regionalliga geendet: Wie ein riesiges Bayern-Talent abstürzte

Von Marko Brkic
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Berkant Göktan feiert am 12. Dezember seinen 42. Geburtstag. Als einer von wenigen Türken spielte er für den FC Bayern München, mit dem er immerhin zweimal Deutscher Meister wurde - auch wenn sein Einfluss auf die Titel eher gering war.

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SPOX zeigt die türkischen Spieler in der Geschichte des FCB.

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ERHAN ÖNAL (22 Pflichtspiele, 2 Tore, von 1977 bis 1979)

Önal war der erste türkische Spieler überhaupt bei den Bayern-Profis, wurde im Sommer 1977 mit den anderen Zugängen und Trainer Dettmar Cramer vorgestellt. Er wurde in Izmir geboren, kam im Alter von sieben Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland. Über die Bayern-Amateure schaffte er den Sprung zu den Profis - und zum ersten "Migrantenkind" überhaupt in der Bundesliga.

Önal spielte für die türkische Nationalmannschaft und sieben Jahre für Galatasaray. Er verstarb im Frühjahr 2021.

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UGUR TÜTÜNEKER (0 Pflichtspiele, 0 Tore, von 1984 bis 1986):

Der Zweite, der es bei den Bayern schaffte - allerdings nur eingeschränkt. Weil damals nur zwei Ausländer erlaubt waren und diese Stellen von Jean-Marie Pfaff und Sören Lerby belegt waren, spielte Tütüneker "nur" in der zweiten Mannschaft.

Trotzdem wurde er mit den Bayern offiziell zweimal Meister und Pokalsieger. Später dann noch Spieler bei Galatasaray und Trainer beim FC Wil in der Schweiz.

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BERKANT GÖKTAN (5 Pflichtspiele, 0 Tore, von 1998 bis 2001)

Der gebürtige Münchener galt als Riesen-Talent - und auch als sprunghafter Charakter. Wurde mehrmals verliehen oder spielte in der zweiten Mannschaft. Nach Stationen in der Türkei heuerte Göktan ausgerechnet beim TSV 1860 an und schien wieder die Kurve zu bekommen - bis er wegen Kokainmissbrauchs für ein Jahr gesperrt wurde.

Göktan wechselte 2010 in die thaliländische Liga, kam nach zwei Jahren wieder zurück und kickte noch für den SV Heimstetten in der Regionalliga. Karriereende dann 2014.

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HAMIT ALTINTOP (109 Pflichtspiele, 13 Tore, von 2007 bis 2011)

Altintop wechselte von Schalke zu den Bayern, war damals Teil der groß angelegten Transfer-Offensive nach der verpassten Meisterschaft. In München holte er je zwei Meisterschaften und zwei Pokalsiege, das Champions-League-Finale gegen Inter 2010 ging aber verloren. 2011 wechselte er zu Real Madrid.

Nach den Königlichen und der Beinahe-Weltkarriere kam Galatasaray - und dann der SV Darmstadt 98. Das Engagement endete aber nach nur sechs Monaten, Altintop beendete 2018 seine aktive Karriere.

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MEHMET EKICI (1 Pflichtspiel, 1 Tor, von 2008 bis 2010)

Jürgen Klinsmann ließ den gebürtigen Münchener im Supercup 2008 ran, Ekici erzielte sofort ein Tor. Wandelte immer im Dunstkreis der Profis, packte bei den Bayern aber nie den Sprung. Nach einer Leihe nach Nürnberg ging es zu Werder Bremen, nebenbei etablierte er sich in der türkischen Nationalmannschaft.

Über Trabzonspor landete er bei Fener - und traf beim Audi-Cup 2019 nochmals auf seinen Jugendklub. Im Sommer 2020 war dann Schluss in Istanbul - seitdem ist Ekici offiziell vereinslos.

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