"Das haben Handballer den Fußballern voraus", stellte der 40-Jährige fest. Andererseits sei der Fußball dem Handball wiederum wirtschaftlich meilenweit voraus. "Handballklubs arbeiten am Limit", so Rost.
"Finanzielle Ausgangslage nicht vergleichbar"
"Die finanzielle Ausgangslage ist nicht mit der des Fußballs vergleichbar, wo alleine große TV-Verträge oder ein Titel in der Königsklasse für die Wirtschaftlichkeit sorgen", sagte er und erklärte: "Auf die Zuschauer und Sponsoren müssen wir immer wieder neu zugehen, keiner wird von alleine kommen, um uns zu unterstützen."
Dort beginne seine Arbeit, so Rost: "Der HSV Handball muss in der Stadt bei Politikern, Wirtschaft, Entscheidungsträgern und in der öffentlichen Wahrnehmung besser platziert werden."
Rost fordert sportlichen Erfolg für Wirtschaftlichkeit
"Wir müssen es schaffen, mit dem sportlichen Erfolg den Verein so zu strukturieren, dass er sich selbst trägt", beschrieb der vierfache Nationaltorhüter die Kernaufgabe beim HSV Hamburg. Und für den Erfolg auf sportlicher Ebene sieht Rost den Champions-League-Sieger auch in Zukunft gut gerüstet.
"Wir haben eine Mannschaft, die um alle Titel mitspielen wird, da sind sich alle Beteiligten einig. Wir können uns nicht mit Mittelmaß zufrieden geben und um Platz fünf oder sechs spielen", so Rost, der wie zu aktiven Zeiten gerade heraus klarstellte: "Hamburg will sich mit Siegern beschäftigen."
Zudem schickte er eine Warnung an die Handball-Bundesliga: "Die HBL nennt sich die stärkste Liga der Welt, manchmal hat man den Eindruck, dass sich darauf gerne ausgeruht wird. Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht im Licht der Erfolge aus der Vergangenheit sonnen. Das trifft auch für meinen Verein, den HSV Handball, zu."
Frank Rost im Steckbrief