HSV Hamburg zum ersten Mal Meister

SID
Mit einem lockeren Sieg gegen Gummersbach hat sich der HSV Hamburg die Meisterschaft gesichert
© Getty

Der HSV Hamburg hat sich zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Meistertitel in der Handball-Bundesliga gesichert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Gleich den ersten Matchball genutzt und die Fans verzaubert: Mit einem ungefährdeten 35:30 (20:14)-Sieg gegen den VfL Gummersbach hat der HSV Hamburg mühelos seine erste deutsche Meisterschaft vorzeitig unter Dach und Fach gebracht. Drei Spieltage vor Saisonschluss sind die Hanseaten nicht mehr von der Tabellenspitze zu verdrängen.

Nach dem Schlusspfiff brachen in der seit Wochen ausverkauften Arena am Volkspark alle Dämme. Die neuen Champions, die den deutschen Rekordmeister THW Kiel ablösten, präsentierten den 13.296 Zuschauern ihren speziell kreierten Meistertanz und fielen sich immer wieder freudestrahlend in die Arme. Im Mittelpunkt des Jubels stand Coach Martin Schwalb, der bei den Norddeutschen in der kommenden Saison in die Geschäftsführung aufrücken wird.

HSV wild entschlossen

Von der ersten Minute an zeigten sich die Gastgeber wild entschlossen, den ersehnten nationalen Titel nicht mehr in Gefahr zu bringen. Gummersbach ging nur ein einziges Mal kurz nach Spielbeginn in Führung (2:1), danach gewannen die Gastgeber mehr und mehr die Oberhand. Über 9:5 und 12:7 stand es nach 22 Minuten bereits 17:9 für den HSV.

Begünstigt wurde diese starke Phase von einer schwachen Tagesform des Gummersbacher Torhüters Vladan Krasavac, der kaum einen Ball halten konnte. Zudem war der linke Rückraum der Oberbergischen praktisch nicht vorhanden. Auch eine von VfL-Trainer Sead Hasanefendic genommene Auszeit brachte keinen Wende.

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Hamburger phasenweise zu zaubern, doch obwohl nicht jeder Trick gelang, geriet der Erfolg für den letztjährigen deutschen Pokalsieger nicht mehr ernsthaft in Gefahr. Denn auch die Westdeutschen leisteten sich mehrere Ungenauigkeiten im Passspiel und mehr als ein halbes Dutzend Ballverluste und konnten daher den Rückstand nicht entscheidend verkürzen.

Spielfrei am Wochenende

Zudem glänzte HSV-Ersatztorwart Per Sandström mit einigen spektakulären Paraden. Schon fünf Minuten vor dem Abpfiff erhob sich das Publikum und bejubelte seine Lieblinge.

Da der neue Meister am Wochenende spielfrei ist, werden die HSV-Spieler am Donnerstag auf Einladung von Präsident und Mäzen Andreas Rudolph am Donnerstag zu einem viertägigen Kurzurlaub nach Mallorca fliegen. Letztes großes sportliches Ziel der Norddeutschen ist dann das Finalturnier der Champions League in Köln, wo am 28. Mai Ciudad Real aus Spanien der Gegner ist.

Friesenheim vor Abstieg

Die Meisterschale soll dem HSV nach dem letzten Bundesliga-Heimspiel am 1. Juni gegen den TBV Lemgo erreicht werden. Für den 5. Juni hat Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz das Team zu einem Empfang auf dem Rathausbalkon gebeten.

Im Tabellenkeller schwindet die Hoffnung bei der TSG Lu.-Friesenheim. Beim EHF-Pokalfinalisten TV Großwallstadt gab es eine 22:30 (9:14)-Niederlage. Friesenheim bleibt mit sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer bei noch drei ausstehenden Spielen fast aussichtlos Tabellenletzter.

Die SG Flensburg-Handewitt und TBV Lemgo tennten sich 23:23 (9:12), die Rhein-Neckar Löwen besiegten TuS N.-Lübbecke souverän mit 33:28 (17:15).

Die HBL im Überblick

Artikel und Videos zum Thema