Löwen halten Anschluss ans Spitzen-Duo

SID
Olafur Stefansson erizelte gegen Frisch Auf Göppingen neun Tore beim knappen Sieg der Löwen
© Getty

Kiel und der HSV Hamburg bleiben in der Bundesliga das Maß aller Dinge. Der Verfolger Rhein-Neckar Löwen fuhr gegen Göppingen einen knappen Sieg ein bleibt auf Tuchfühlung zum Spitzenduo.

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Der Zweikampf an der Spitze der Bundesliga zwischen dem THW Kiel und dem HSV Hamburg spitzt sich zwei Wochen vor dem direkten Duell am 20. Dezember weiter zu.

Sowohl Titelträger Kiel (32:28 beim TuS N-Lübbecke) als auch Vizemeister Hamburg (35:24 bei der HSG Wetzlar) gaben sich auswärts keine Blöße und dominieren die Liga weiter nach Belieben. Der THW bleibt mit 25:1 Punkten weiter ungeschlagener Tabellenführer vor dem HSV (22:2), der noch ein Spiel weniger auf dem Konto hat.

Showdown in Kiel

"Platz eins gefällt mir sehr gut. Dort möchten wir auch am Ende der Bundesliga-Saison und zum Ende der Pokalwettbewerbe stehen", sagte Kiels Geschäftsführer Uli Derad. Vier Tage vor Weihnachten steht in Kiel der Showdown zwischen den beiden Champions-League-Teilnehmern auf dem Programm.

Ausgerechnet der frühere Europapokalsieger HSV hatte Rekordmeister Kiel am 6. November 2007 die bis dato letzte Heimniederlage in der Bundesliga zugefügt. Über Silvester ruht der Konkurrenzkampf für ein paar Tage, denn einige Spieler beider Teams feiern den Jahreswechsel gemeinsam in New York.

Löwen bleiben dran

Die Rhein-Neckar Löwen haben unterdessen das Verfolgerduell gewonnen. Bei Frisch Auf Göppingen siegten die Mannheimer knapp mit 30:29 (16:16) und schoben sich mit 19:7 Punkten auf den dritten Platz hinter dem Spitzenduo vor.

Im Kellerduell der Liga feierte derweil Schlusslicht HBW Balingen-Weilstetten seinen zweiten Saisonsieg. Bei der HSG Düsseldorf gewann das Team von Trainer Rolf Brack 26:25 und verließen mit 4:22 Punkten den letzten Platz. Der Mazedonier Vladimir Temelkov sicherte den Gästen mit seinem Tor elf Sekunden vor Schluss den wichtigen Erfolg.

Wichtiger Sieg für Hannover

Auch der TSV Hannover-Burgdorf feierte im Kampf um den Klassenerhalt einen wichtigen Sieg. Gegen GWD Minden setzten sich die Niedersachsen mit 25:24 durch und verschafften sich im unteren Tabellendrittel etwas Luft.

Am Sonntag hatte sich die SG Flensburg-Handewitt mit einem klaren 39:23 (20:9) gegen den TSV Dormagen auf den fünften Platz (18:8) vorgeschoben und den TSV ans Tabellenende gestürzt. Auch der TV Großwallstadt war erfolgreich. Der ehemalige Europapokalsieger gewann bei den Füchsen Berlin 34:32 (17:16).

Ilic mit starkem Auftritt

Beim glanzlosen Kieler Pflichtsieg wussten vor allen Dingen Keeper Thierry Omeyer und Momir Ilic zu gefallen, der mit elf Treffern (davon drei Siebenmeter) bester Torschütze der Partie war. Das Fehlen des grippekranken Filip Jicha im THW-Rückraum machte sich dennoch bemerkbar.

"Ohne Filip ist eine gewisse Unsicherheit da. Zunächst haben wir ein wenig halbherzig gespielt, aber nach dem Wechsel konnten wir uns steigern", sagte Kiels Trainer Alfred Gislason, auf dessen Team ein heißer Dezember mit drei englischen Wochen wartet.

Mammutprogramm für Spitzenklubs

Bis zum 30. Dezember stehen noch ingesamt sechs Spiele an. Ein ähnliches Mammutprogramm wartet auf die Hamburger, die in Wetzlar bereits in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg stellten. Guillaume Gille erzielte mit seinem Tor zum 12:7 (18.) den 7500. Bundesliga-Treffer des HSV.

"Wir waren von der ersten Sekunde an präsent und sind glücklicherweise nie ins Hintertreffen geraten. Das war für uns ein wichtiger Auswärtssieg, über den ich sehr froh bin", sagte Hamburgs Trainer Martin Schwalb.

Lackovic ist wieder da

Besonders die beiden besten Hamburger Torschützen Blazenko Lackovic und Hans Lindberg (je sieben Treffer) wussten zu überzeugen.

"Für mich war es nach meiner Arthroskopie das erste Spiel, in dem ich richtig was reißen konnte", sagte der kroatische Rückraumspieler Lackovic: "Wir haben uns eine gute Basis für die kommenden schwierigen Spiele im Dezember geschaffen."

Lemgo nur remis

Bereits am Freitag war der TBV Lemgo gegen den direkten Konkurrenten VfL Gummersbach nicht über ein 26:26 hinausgekommen.

Gummersbach rutschte dadurch auf den vierten Platz ab. Der SC Magdeburg holte beim 37:29 gegen den Mitkonkurrenten MT Melsungen zwei wichtige Zähler, um sich von der Abstiegszone abzusetzen.

Der 13. Spieltag im Überblick