DHB-Frauen lassen Kongo keine Chance

SID
DHB-Frauen gewinnen gegen Kongo
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Nach der WM-Auftaktniederlage gegen Dänemark haben sich die DHB-Frauen den Frust von der Seele geworfen. Gegen Kongo gewann das Team von Rainer Osmann deutlich mit 36:23 (15:10).

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Die deutschen Handballerinnen haben sich nach dem verpassten Erfolgserlebnis zum Auftakt gegen Dänemark den Frust von der Seele geworfen und sind bei der WM in China im Soll.

Das Team von Bundestrainer Rainer Osmann besiegte am zweiten Gruppenspieltag Außenseiter Kongo in Wuxi 36:23 (15:10) und hat 2:2 Punkte auf dem Konto.

Deutschland holt sich Selbstvertrauen zurück

20 Stunden nach dem unglücklichen 26:27 (10:15) im Duell mit Rekord-Olympiasieger Dänemark holte sich die DHB-Auswahl durch den Kantersieg gegen die Afrikanerinnen Selbstvertrauen für die entscheidenden drei Spiele um den Hauptrundeneinzug.

Vor 200 Zuschauern besiegelten Sabrina Neukamp (acht Tore) sowie Laura Steinbach und Christine Beier (beide sieben) den ungefährdeten Pflichtsieg im ersten Vergleich mit dem amtierenden WM-17. Kongo.

Bereits am Montag ist Brasilien (10.00 Uhr MEZ) der nächste deutsche Gegner, bevor am Mittwoch Schweden und am Donnerstag Ex-Weltmeister Frankreich warten.

Kapitänin Wörz peilt Hauptrunde an

Nur die jeweils besten drei Teams aus jeder der vier Sechser-Gruppen erreichen die nächste Runde. "Jetzt haben wir noch drei Spiele, die wollen wir alle gewinnen, dann stehen wir in der Hauptrunde. Da wollen wir unbedingt hin", sagte Kapitänin Nina Wörz nach dem einkalkulierten WM-Aufgalopp.

Der EM-Vierte von 2008 offenbarte gegen die unorthodox aufspielenden Kongolesinnen vor allen Dingen in der ersten Halbzeit Abwehrschwächen.

Das Fehlen der Führungsspielerinnen Grit Jurack (schwanger) und Nadine Krause (Schulteroperation) sowie der diesmal geschonten Wörz und Anja Althaus machte sich bemerkbar.

Im Angriff kam der Favorit immer dann zum Erfolg, wenn das Tempo forciert wurde.

Einen guten Tag erwischte Christine Beier. Die vornehmlich in der Defensive eingesetzte Frankfurterin war im ersten Abschnitt mit vier Treffern beste deutsche Werferin.

In der zweiten Hälfte schonte Osmann zudem Franziska Mietzner und Susann Müller und wechselte munter durch. Dem Spielfluss tat das kaum einen Abbruch. Die erste Zehn-Tore-Führung war in der 48. Minute (25:15) hergestellt.

Osmann trotz Auftaktniederlage zufrieden

Am Tag zuvor hatte das Osmann-Team gegen die favorisierten Däninnen einen furiosen Start in die WM nur knapp verpasst.

Nach einer vor allem im Angriff ganz schwachen ersten Halbzeit und zwischenzeitlichem Sechs-Tore-Rückstand schafften die Deutschen nach einer gehörigen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang fast noch die nicht mehr für möglich gehaltene Wende, doch eine Drei-Treffer-Führung acht Minuten vor Schluss reichte nicht.

Mit der Schlusssirene traf Susann Müller nur den Pfosten und verpasste so den Ausgleich.

Erst in der 48. Minute hatte Spielmacherin Wörz zum 23:22 die erste deutsche Führung des gesamten Spiels herausgeworfen. Trotz der Auftaktniederlage war Osmann nicht unzufrieden.

"Dieses Spiel muss als Antrieb für die nächsten Aufgaben gelten. Ich bin stolz auf meine Mannschaft, die großen Kampfgeist gezeigt hat", sagte der Coach, für den die WM das erste große Turnier mit der Nationalmannschaft ist.

Wenig Überraschungen zum WM-Auftakt