Ligaverband bestreitet Mobbing gegen Emrich

SID
Der ehemalige Frauen-Handball-Trainer Armin Emrich soll gemobbt worden sein
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Der Bundesligaverband der Handball-Frauen hat sich gegen die Vorwürfe gewehrt, der zurückgetretene Bundestrainer Armin Emrich sei durch die Liga aus dem Amt gemobbt worden.

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Gegen die Mobbingvorwürfe, die den Rücktritt von Armin Emrich als Handball-Bundestrainer der Frauen begleiteten, hat sich die Bundesligavereinigung Frauen HBVF nun öffentlich zur Wehr gesetzt.

Die Aussagen seien "nicht nachvollziehbar aber auch nicht hinnehmbar", verkündete der HBVF-Vorsitzende Bernd Dugall in einer Pressemitteilung.

Dugall bat in der Sache zunächst um eine Konkretisierung des von DHB-Präsident Ulrich Strombach geäußerten Vorwurfs: "Es müsste belegt werden, wo und wie sich der Ligaverband in konkreten öffentlichen Äußerungen oder Anwürfen entsprechend verhalten haben sollte." Nur so könne die Diskussion auf einer sachlichen Ebene fortgeführt werden.

"Solidaritätserklärung" sei nicht notwendig

Die vom DHB-Präsidenten geforderte "Solidaritätserklärung" für den Bundestrainer habe man nicht als notwendig erachtet, weil der Verband die Person Emrich nie in Frage gestellt habe: "Es ist sicherlich kein Geheimnis, dass bei vielen Vertretern des Frauen-Handballs das Abschneiden der Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen als unbefriedigend empfunden wurde. Aber auch daraus wurde keine Personaldebatte abgeleitet."

Vielmehr sei man sich im HBVF der Verdienste Emrichs vollkommen bewusst: "Armin Emrich hat die Mannschaft 2005 aus einer Talsohle herausgeführt und mit dem 3. Platz bei der WM 2007 ein herausragendes Ergebnis erreicht."

DHB-Präsident sprach offen von Mobbing

DHB-Präsident Strombach hatte nach Emrichs Rücktritt am Donnerstag offen von Mobbing seitens der Liga gesprochen.

"Wir haben allerdings Verständnis für seine aus persönlichen Gründen getroffene Entscheidung, da uns in der Zeit seit den Olympischen Spielen in Peking eine stark an Mobbing erinnernde aggressive Haltung einiger Bundesliga-Vertreter nicht verborgen geblieben ist", hatte der Funktionär verlauten lassen.

Emrich hatte daraufhin erklärt, die Aussagen von Strombach hätten "Hand und Fuß".

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