Top-Torjäger gegen Riesenkicker

SID
Nils Petersen (r.) wechselte im Januar 2009 von Carl Zeiss Jena zu Energie Cottbus
© Getty

Mit Energie Cottbus und Greuther Fürth treffen zwei der Senkrechstarter der Saison aufeinander. Das Spiel im Stadion der Freundschaft ist auch das Duell der Super-Youngster Nils Petersen gegen Danijel Aleksic. Aufstiegsfavorit Hertha BSC erwartet den Karlsruher SC, und Paderborn die Seriensieger aus Oberhausen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Mit dem Spitzenspiel zwischen Energie Cottbus und der SpVgg Greuther Fürth startet heute (17.15 Uhr im LIVE-TICKER) der fünfte Spieltag der 2. Bundesliga.

Wie Spitzenreiter FC Augsburg haben beide Mannschaften im bisherigen Verlauf der Saison noch nicht verloren und liegen mit zehn Punkten nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz auf den Rängen zwei (Fürth) und drei (Cottbus).

Cottbus trennte sich zuletzt vor heimischer Kulisse im Rekordspiel der Liga 5:5 vom Karlsruher SC und gewann im letzten Spiel durch eine furiose Aufholjagd noch mit 3:2 in Aachen. Die Fürther traten im bisherigen Saisonverlauf erst einmal auf fremden Geläuf an, holten dabei aber ein 2:1 bei Union Berlin.

Nils Petersen mit starkem Lauf

Die Torflut in den letzten Spielen veranlasste Energie-Trainer Claus-Dieter Wollitz schon zu einer waghalsigen Aussage. "Dann spielen wir eben ohne Jula und Petersen. So verstärken wir die Defensive, setzen auf Konter und verlieren nur 0:1", sagte der Trainer vor dem Spiel. Später stellte er aber klar, dass seine Aussagen nicht ernst gemeint seien und korrigierte: ""Es geht nur nach vorn, auch wenn wir hinten mal einen Gegentor kassieren."

Eine andere Einstellung kann man auch nicht erwarten, wenn man wie Cottbus den besten Stürmer der Liga in den eigenen Reihen hat. Nils Petersen ist in überragender Verfassung und steht mit sechs Toren nach vier Spielen an der Spitze der Zweitliga-Torschützenliste.

Der erst 21-jährige Shooting-Star machte saisonübergreifend 16 Treffer aus den vergangenen 19 Spielen und steht schon jetzt auf dem Zettel mehrerer Erstligisten. Der Stürmer selbst wiegelte aber alle Wechselgerüchte ab: "Ich will Ruhe für die Saison mit Cottbus. Bis jetzt läuft das prima, ich freue mich sehr, dass wir als Mannschaft so erfolgreich sind."

Auf der Gegenseite stach in der letzten Woche der bis dato unbekannte Danijel Aleksic heraus. Der 19-jährige Serbe machte gleich in seinem ersten Spiel das erste Tor und erhielt nur Lob von den Kollegen. "Das ist ein Riesenkicker", sagte Stephan Schröck. Fürths Trainer Mike Büskens pflichtete dem bei: "Der Junge ist gut". Nur der Supertechniker selbst fand noch Kritik an seinem Spiel: "Richtig zufrieden bin ich nicht. Ich habe noch zu viele Fehler gemacht und zu wenig Tore."

Rutscht Raffael wieder auf die Hertha-Bank?

Zur gleichen Zeit bekommt es Hertha BSC, ebenfalls mit zehn Zählern aussichtsreich in die Saison gestartet,  mit dem Karlsruher SC zu tun. Nach dem 1:1 im Derby bei Union soll im heimischen Olympiastadion gegen die Badener nun der nächste Dreier eingefahren werden.

Eventuell spielt die Hertha aber wieder ohne ihren Star Raffael in der Startelf. Der vermeintlich beste Spieler der zweiten Liga findet noch keinen richtigen Platz in Berlins System. Zu Beginn der Saison saß er nur auf der Bank und wurde im letzten Spiel gegen Union zur Halbzeit ausgewechselt, obwohl Offensiv-Nebenmann Valeri Domovchiyski wesentlich schwächer spielte. Trainer Markus Babbel lässt sich aber nicht auf eine Diskussion ein: "Ich weiß, was ich will, werde das aber zuerst mit der Mannschaft besprechen."

Der Gegner aus Karlsruhe ist mit sieben Punkten aus drei Partien ebenfalls erfolgreich aus den Startlöchern gekommen und peilt im Olympiastadion einen zählbaren Erfolg an. Den letzten Vergleich beider Teams - damals noch in der Bundesliga - konnte Hertha am 13. Dezember 2008 deutlich mit 4:0 für sich entscheiden.

RWO zu Gast in Ostwestfalen

Mit viel Selbstvertrauen im Gepäck tritt Rot-Weiß Oberhausen zeitgleich zum Auswärtsspiel beim SC Paderborn an. Die Rot-Weißen ließen am Samstag mit einem 3:1 gegen den VfL Bochum aufhorchen und liegen mit neun Zählern in der Tabelle auf Tuchfühlung zur Spitze.

Paderborn kassierte zuletzt in Karlsruhe erst in der Schlussminute ein Elfmetertor, das die 1:2-Auswärtsniederlage perfekt machte. Mit drei Zählern befinden sich die Ostwestfalen mitten in der gefährdeten Zone der Tabelle.

Lediglich zwei Punkte auf dem Konto hat Alemannia Aachen, das am Dienstag seine Visitenkarte beim FSV Frankfurt abgibt. Die Mannschaft von Trainer Peter Hyballa musste sich zuletzt trotz zwischenzeitlicher Führung 2:3 gegen Cottbus geschlagen geben und wartet damit weiter auf den ersten Saisonsieg.

Der FSV hat zuhause in den bisherigen Partien zwei Siege eingefahren und kann mit einem Dreier gegen Aachen weiter den Kontakt zur oberen Tabellenregion halten.

RWO-Stürmer Lamidi mit Muskelfaserriss