Deniz Naki: DFB ermittelt wegen Halsabschneidegeste

SID
Deniz Naki kam vor der Saison von Ahlen zum FC St. Pauli
© Getty

Der DFB-Kontrollausschuss hat gegen Stürmer Deniz Naki von Zweitligist FC St. Pauli ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Hintergrund ist Nakis Halsabschneidegeste.

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Deniz Naki droht für seine provozierende Geste beim brisanten Zweitliga-Duell am Montagabend zwischen Hansa Rostock und dem FC St. Pauli (0:2) nicht nur klubintern ein Nachspiel.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes leitete gegen den St.Pauli-Stürmer ein Ermittlungsverfahren ein. Der Profi steht unter dringendem Verdacht, sich eines krass sportwidrigen Verhaltens schuldig gemacht zu haben.

Halsabschneide-Geste in Richtung Rostock-Fans

Nach Auswertung der vorliegenden Fernsehbilder wird Naki verdächtigt, nach seinem Tor zum 2:0-Endstand in der 84. Minute in Richtung der Rostocker Fans mit der rechten Hand das Abschneiden des Halses angedeutet zu haben.

Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer sagte dem DFB-Kontrollausschuss, er habe diese Geste nicht gesehen. Deshalb ermittelt der Kontrollausschuss, der Naki zu einer zeitnahen Stellungnahme aufforderte, nun nachträglich.

Bereits zuvor hatte Gäste-Trainer Holger Stanislawski Konsequenzen für den Provokateur angekündigt, der nach dem Schlusspfiff zum Zeichen des Triumphs auch eine Pauli-Fahne in den Rasen gerammt hatte.

Wie der Klub am Dienstagabend mitteilte, erhält Naki eine Geldstrafe, die er einer Organisation spendet, die Opfer von Gewalttaten unterstützt.

Naki sieht Fehler ein

"Deniz hat einen riesengroßen Fehler gemacht. Den hat er eingesehen", meinte Trainer Stanislawaski. Sportchef Helmut Schulte sagte dazu: "Deniz ist ein junger Spieler und wird aus diesem Fehler lernen. In einem derartig emotionalen Spiel darf man sich nicht zu solchen Gesten hinreißen lassen."

St. Paulis Präsident Corny Littmann entschuldigte sich zudem für die Auswüchse nach dem Führungstreffer durch Matthias Lehmann im Gäste-Fanblock, wo bengalische Feuer, Rauchbomben und Böller gezündet worden waren.

"So etwas hat in einem Fußballstadion nichts zu suchen. Wir entschuldigen uns hiermit beim FC Hansa Rostock und seinen Fans für die Unannehmlichkeiten, insbesondere auch bei der durch ein Knalltrauma verletzten Ordnerin, der wir schnelle Genesung wünschen", sagte Littmann. Hinweis für die Redaktionen: Wir senden in Kürze einen überholten Nachbericht.

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