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DFB-Team: Streit um "One Love"-Debatte geht weiter - nur zwei Spieler wollten wohl Mund-zu-Geste

Von Justin Kraft
WM 2022, DFB-Team, Deutschland
© getty

Neben dem Ausscheiden des DFB-Teams bei der WM 2022 in Katar wird auch weiterhin die politische Dimension diskutiert. Nachdem die FIFA die "One Love"-Kapitänsbinde verboten hatte, setzte die deutsche Nationalmannschaft mit der Mund-zu-Geste ein Zeichen. Wie die ARD berichtet, sprachen sich aber nur zwei Spieler dafür aus.

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Demnach haben sich nur Kapitän Manuel Neuer und Leon Goretzka für die Aktion ausgesprochen, die anschließend viral ging. Der Rest hätte wie die anderen Nationen nichts unternehmen wollen. Die Mund-zu-Geste sei anschließend der kleinste gemeinsame Nenner gewesen. Auch die Bild-Zeitung bestätigt das.

Innerhalb des Teams soll es unterschiedliche Vorschläge gegeben haben. Erst als der Beschluss für die entsprechende Geste stand, sollen Spieler wie Joshua Kimmich ebenfalls dahinter gestanden haben. Gleichzeitig sollen einige Spieler die Diskussionen und die damit verbundene Ablenkung eher kritisch beäugt haben.

ARD-Experte Thomas Hitzlsperger schreibt dieser Debatte eine nicht unerhebliche Rolle am Ausscheiden zu: "Ich bin der Meinung, die Spieler haben sich am Ende zu sehr damit beschäftigen müssen und es war nicht förderlich. Aber man muss auch sagen, kein Spieler hat es bisher als Alibi genutzt und das fand ich sehr, sehr gut."

Die Spieler nimmt der ehemalige Nationalspieler in Schutz. "Wir - und ich beziehe mich da natürlich mit ein - oder auch der Verband können natürlich nicht von der Mannschaft fordern, dass sie das jetzt machen muss", erklärte Hitzlsperger: "Es wird nicht mehr funktionieren. Wir sind dafür richtig auf die Fresse geflogen."

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