WM

Beckenbauer kritisiert zu teure WM-Tickets

SID
Franz Beckenbauer ist nicht mit den Ticketpreisen für die WM einverstanden
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Franz Beckenbauer sieht die hohen Kartenpreise und die Sicherheitsbedenken im Vorfeld der WM in Südafrika als Gründe für den schleppend angelaufenen Ticket-Verkauf.

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Franz Beckenbauer macht die gravierenden Sicherheitsprobleme und die horrenden Preise für die bislang weltweit schleppende Ticket-Nachfrage für die WM in Südafrika 2010 verantwortlich.

"Nicht nur, dass man Bedenken hat wegen der Sicherheit dahin zu fahren. Die Karten sind zu teuer. Als normaler Mensch: Wer kann sich denn 5000 Euro oder 6000 Euro für eine Woche leisten?", sagte Beckenbauer, Mitglied im Exekutiv-Komitee des Weltverbandes FIFA, in der Sendung "Sky90".

Für die drei WM-Vorrundenspiele der deutschen Mannschaft gegen Australien, Ghana und Serbien sind bislang 6700 der 21.000 zur Verfügung stehenden Tickets abgesetzt worden.

Auch in Südafrika kein Run auf Tickets

Auf internationaler Ebene wurden von deutschen Fans bislang 25.000 Karten, hauptsächlich für Spiele ohne deutsche Beteiligung, gekauft.

Allerdings ist selbst in Südafrika kein Run auf die Tickets festzustellen. WM-OK-Chef Danny Jordaan führte deshalb bereits Gespräche mit dem Weltverband FIFA, um die Karten im Inland auch auf anderen Wegen als über das Internet oder durch die Banken verkaufen zu können.

Jordaan will die WM-Tickets nun an verschiedene Geschäfte verteilen, damit die Südafrikaner einen einfacheren Zugriff auf die Karten haben.

"Eine 100-prozentige Garantie gibt es in keinem Land"

Beckenbauer zeigte derweil Verständnis, dass sich die deutschen Fans wegen Sicherheitsbedenken möglicherweise nicht zur WM nach Südafrika trauen.

"Die Verantwortlichen tun alles, um die Sicherheit zu gewährleisten. Sie bereiten sich fast auf einen Angriff vor. Mehr können sie nicht tun. Trotzdem: Die Verrückten auf der Welt werden nicht weniger, es scheinen mehr zu werden. Eine 100-prozentige Garantie gibt es in keinem Land", sagte Beckenbauer.

Der Fußball-Kaiser warnte die internationalen Fans zudem davor, bei der ersten WM auf dem afrikanischen Kontinent rund um die Spiele "die Sau" rauszulassen: "Aufpassen muss man überall. Man muss sich an die Vorgaben halten: Möglichst in der Gruppe zu bleiben, bestimmte Dinge halt einfach nicht tun. Und dann kann ich mir nicht vorstellen, dass da irgendetwas passiert."

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