Karim Benzema muss im Prozess um versuchte Erpressung mit einem Sexvideo wohl keine Haftstrafe befürchten.
Die Staatsanwaltschaft forderte für den französischen Fußball-Nationalspieler am Donnerstag in Versailles zehn Monate auf Bewährung und 75.000 Euro Geldbuße. Ein Urteil wird am Freitag erwartet.
Vier weitere Männer sind wegen versuchter Erpressung angeklagt. Sie sollen ein Sexvideo Valbuenas benutzt haben, um Geld zu fordern. Das Video war ihnen durch den Datentransfer zu einem neuen Handy in die Hände geraten.
Benzema hatte Valbuena wegen des Videos kontaktiert. Er soll im Auftrag eines Jugendfreunds seinen Teamkollegen gedrängt haben, die Geldforderung der Erpresser zu erfüllen. Benzema beteuert hingegen, er habe Valbuena mit einem guten Rat lediglich einen Gefallen tun wollen.
"Benzema ist kein barmherziger Samariter, der helfen wollte", sagte allerdings Staatsanwältin Segolene Mares: "Er wollte den Erpressern über Unterhändler den Weg ebnen, an das Geld zu kommen."
Der Skandal hatte die französische Nationalmannschaft vor sechs Jahren erschüttert, sowohl Benzema als auch Valbuena mussten das Team verlassen. Benzema wurde von Nationaltrainer Didier Deschamps mittlerweile wieder begnadigt.