Mourinho bleibt "König der Provokation"

Von SPOX
Bei Villarreal-Coach Juan Carlos Garrido (l.) konnte Jose Mourinho keine Sympathiepunkte sammeln
© Getty

Bei Real Madrids 4:2-Sieg gegen Verfolger Villarreal bietet Superstar Cristiano Ronaldo eine Galavorstellung und baut seine überragende Torquote weiter aus. Trainer Jose Mourinho provoziert derweil - gewollt oder zufällig - die gegnerischen Ersatzspieler, spielt anschließend aber das Unschuldslamm.

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Am Sonntag feierte Real Madrid trotz zweimaligem Rückstand gegen den Tabellendritten Villarreal einen verdienten 4:2-Erfolg. Star der Partie war einmal mehr Cristiano Ronaldo, der neben drei eigenen Treffern auch noch das 4:2 von Kaka vorbereitete.

Dabei handelte es sich bereits um seinen zweiten Dreierpack in der laufenden Saison, aktuell steht er bei 22 Saisontreffern in 18 Partien. Insgesamt traf er in 62 Pflichtspielen für Madrid 63 Mal - eine sensationelle Quote.

Damit dürfte der Portugiese für die Königlichen sogar noch unverzichtbarer sein als Lionel Messi für den FC Barcelona. Seinen Ausfall auch nur ansatzweise adäquat zu ersetzen, wäre wohl unmöglich. Ronaldo hat fast genau die Hälfte aller Real-Tore in der Liga erzielt - Messi "nur " 33 Prozent (19 von 57).

Villarreal gut - aber nicht gut genug

Villarreal zeigte eine ansprechende Leistung und war vor allem offensiv stark. Dennoch muss man erneut konstatieren, dass auch die derzeit drittbeste Mannschaft Spaniens nicht an die beiden Spitzenreiter aus Madrid und Barcelona rankommt. Villarreal bliebt der Spitzenreiter vom Rest.

Bei Real sorgte auch der nach langer Verletzungspause wieder genesene Kaka für positive Schlagzeilen: Erst in der 70. Minute eingewechselt, bereitete er zunächst per Flanke das 3:2 vor, um schließlich noch zum 4:2 einzunetzen. Sein erstes Tor seit dem 24. April 2010.

Mou: Provokation oder Zufall?

Für Schlagzeilen ganz anderer Art sorgte mal wieder Trainer Jose Mourinho. Angestachelt durch den Treffer des Brasilianers, marschierte er schnurgerade zur Villarreal-Bank, um davor mit gereckter rechter Faust zu jubeln. Die wütenden Beschwerden der gegnerischen Spieler waren ihm dabei herzlich egal.

Wer sich die Szene genauer ansehen möchte, findet hier das Video.

Anschließend wanderte der Portugiese zurück zur Real-Bank, um die dahinter sitzenden Fans weiter anzuheizen. Villarreals Ersatzspieler beschwerten sich derweil weiterhin lautstark beim vierten Offiziellen.

Der erst kurz zuvor ausgewechselte Cani echauffierte sich ganz besonders über die Aktion und wollte eine Trinkflasche in Mourinhos Richtung werfen. Dafür wurde der Mittelfeldspieler vom Schiedsrichter in die Kabine geschickt.

Mourinho: "Ich kann nichts dafür"

Die Zeitung "Sport" kürte Mourinho für seine Aktionen unmittelbar nach der Partie erneut zum "König der Provokation". Eine Kritik, die der ehemalige Inter-Trainer nicht nachvollziehen kann: "Ich schwöre: Ich bin losgegangen, um das Tor mit meinem Sohn zu feiern, der hinter der Gäste-Bank saß und die von Villarreal dachten, dass ich sie provozieren wollte."

Der exzentrische Portugiese witterte weiterhin eine Verschwörung gegen seine Person: "Alles, was ich mache, wird immer negativ interpretiert. Ich kann nichts dafür. Das habe ich der Bank von Villarreal gesagt. Ob sie mir das glauben wollen oder nicht, ist ihr Problem."

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