Juve spürt Fiorentinas Atem im Nacken

Von SPOX
Dank Alberto Gilardino darf der AC Florenz weiter von der direkten CL-Qualifikation träumen
© Getty

Der Kampf um die Champions-League-Plätze in der Serie A spitzt sich immer weiter zu. Da Juventus Turin gegen Atalanta Bergamo zuhause nicht über ein 2:2 hinauskam, verkürzte der AC Florenz durch einen 1:0-Erfolg gegen Sampdoria Genua den Rückstand auf die drittplatzierten Bianconeri auf einen Punkt.

Cookie-Einstellungen

Juve lag im Stadio Olimpico bereits nach zwei Minuten im Rückstand - Cigarini traf.

Vincenzo Iaquinta (26.) und Cristiano Zanetti mit einem Volleytor aus rund 30 Metern (36.) drehten dann die Partie zugunsten der Alten Dame, doch Maximiliano Pellegrino (44.) stellte noch vor der Pause den Endstand her.

Insgesamt gab es sechs (!) Pfostentreffer in der turbulenten Partie, in der Juve-Kapitän Alessandro Del Piero zum zweiten Mal in Serie auf der Bank begann.

Gilardino sichert Florenz den Sieg

Verfolger Fiorentina profitierte vom Juve-Patzer. Alberto Gilardino (21.) erzielte gegen Sampdoria das Tor des Tages und vergrößerte so auch den Abstand auf den FC Genua.

Die Nordwest-Italiener kamen gegen Chievo Verona trotz der Tore von Diego Milito (58., Elfmeter) und Ruben Oliveira (71.) nicht über ein 2:2 hinaus. Giampiero Pinzi (35.) und Sergio Pellissier (85.) trafen für die Gäste.

Inter bereits am Samstag zum Meister gekürt

Inter Mailand hatte bereits am Samstag den 17. Meistertitel der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach gebracht.

Die Mannschaft von Startrainer Jose Mourinho profitierte am Samstagabend von der 1:2 (0:1)-Niederlage des Lokalrivalen AC Mailand am drittletzten Spieltag bei Udinese Calcio.

Ambrosini-Tor zu spät

Den vierten Titelgewinn in Folge für Inter machten am Samstagabend Gaetano D'Agostino (31./Elfmeter) und Cristian Zapata (49.) mit ihren Toren für Udine perfekt.

Der Anschlusstreffer durch Massimo Ambrosini (90.) kam für Milan zu spät.

Inter gewann am Sonntagabend locker mit 3:0 (1:0).

Riesensause in Mailand

Rund 10.000 Menschen strömten bereits am Samstagabend auf die Piazza del Duomo und feierten Inters 17. Meisterschaft, die erste für Startrainer Jose Mourinho und vor allem die Tatsache, dass man nun soviele Titel wie Milan hat.

"Ich bin stolz auf diese Mannschaft, die nie den Mut verloren hat. Es ist nicht einfach, viermal nacheinander den Titel zu erobern. Die Mannschaft hat Charakter und Professionalität bewiesen", sagte Mourinho am Abend.

"In einer Meisterschaft gewinnt immer der Beste. Es ist eine große Freude, beim ersten Jahr in Italien und als einziger ausländischer Trainer der Serie A den Meistertitel zu gewinnen. Das war nicht einfach."

Mourinhos Schonfrist abgelaufen

Mit Inter-Fahnen, Spruchbändern und Schmähgesängen gegen den Erzfeind vom AC zogen die Tifosi durch Mailands Straßen und brachten mit langen Autokorsos den Verkehr zum Erliegen.

Die große Sause folgte nach dem bedeutungslosen Heimspiel gegen Siena. "Mourinho - ein außerordentliches Jahr", titelte die Tageszeitung "La Repubblica".

In der kommenden Saison wird noch mehr von dem Starcoach erwartet. Mourinho hat mit dem Meistertitel in seiner ersten Saison nur die Mindestanforderung erfüllt, die Schonzeit für den Portugiesen ist ab sofort beendet.

Ibrahimovic will bleiben

Künftig wird der Portugiese auch in der Champions League Erfolg haben müssen, um Klubchef Massimo Moratti und die Fans zufriedenzustellen. Dass es in der Königsklasse nur für das Achtelfinale gereicht hatte, weil man gegen den englischen Meister Manchester United ausschied, bedauerte er.

"Dieses Jahr waren die Bedingungen für einen Sieg in der Champions League nicht vorhanden. Wir müssen uns noch bessern, um den Champions-League-Sieg zu schaffen", sagte Mourinho.

Für den Sturm auf Europas Thron fordert Mourinho nun frisches Personal. "Drei oder vier neue Spieler werden wichtig sein, um eine noch ausgewogenere Mannschaft zu garantieren", sagte er.

Auf den schwedischen Star Zlatan Ibrahimovic kann Mourinho offenbar weiterhin zählen. Der Angreifer hat seine Abschiedsabsichten offenbar ad acta gelegt. "Die Tifosi können beruhigt sein. Im kommenden Jahr werden wir alles tun, um auch die Champions League zu erobern", erklärte der schwedische Nationalstürmer.

Die aktuelle Tabelle der Serie A