Borussia Dortmunds Neuzugang Thomas Meunier hat deutliche Kritik an seinem ehemaligen Klub Paris Saint-Germain geäußert. Außerdem prangerte er Falschdarstellungen des Vereins an. Später folgte der Konter von Sportdirektor Leonardo.
"Leonardo (Sportdirektor von PSG, Anmn. d. Red.) hat der Presse in Frankreich erzählt, dass ich eine Vertragsverlängerung abgelehnt hätte. Das stimmt so aber nicht, das will ich ganz deutlich sagen", sagte Meunier im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur .
"Der Klub hat ihn noch nie respektlos behandelt. (...) Wir haben versucht, mit ihm zu verlängern, er wollte nicht - das ist sein gutes Recht", dementierte Leonardo die Vorwürfe gegenüber Le Parisien.
Sein Abgang sei alles andere als harmonisch vonstatten gegangen. Meunier wollte eigentlich noch im August für PSG in der Champions League auflaufen. Daraus wurde jedoch nichts.
"Leonardo hat sich zu keinem Zeitpunkt um ein Agreement mit dem BVB, geschweige denn mit mir bemüht! Er wollte, dass ich praktisch gratis für PSG auflaufe", sagte der 28-Jährige.
BVB - mögliche Neuzugänge und Abgänge: Mehrere Stars wohl auf Streichliste
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Die Kaderplanung des BVB für die kommende Saison nimmt immer weiter Gestalt an. Meunier ist da, Jude Bellingham wohl fast fix. Doch auch der eine oder andere Abgang ist perfekt. Was tut sich in Dortmund? Ein Überblick.
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Im Sommer 2019 standen beim BVB 33 Spieler im Kader, zudem stößt Top-Talent Youssoufa Moukoko dazu und wäre im Winter spielberechtigt. Fazit: Der BVB-Kader wäre ohne einige Abgänge zu groß. Wer könnte den Klub verlassen?
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ANDRE SCHÜRRLE (Spartak Moskau): Moskau ließ die Kaufoption (7 Mio.) verstreichen, im Anschluss einigten sich der BVB und Schürrle auf eine Auflösung des bis 2021 datierten Vertrages.
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Zwei Tage später gab Schürrle dann sogar sein endgültiges Karriereende bekannt - mit nur 29 Jahren. Er "brauche keinen Beifall mehr“, beklagte der Außenstürmer vor allem die teilweise fehlende Wertschätzung im Fußball-Business.
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LEONARDO BALERDI: Die L'Equipe berichtet von einer Einigung des 21-Jährigen mit Olympique Marseille. Demnach soll der Innenverteidiger zunächst für eine Spielzeit ausgeliehen werden, danach gibt es eine Kaufoption in Höhe von 15 Millionen Euro.
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MARIO GÖTZE: Sein Vertrag läuft im Sommer aus, der 27-Jährige hat sich für einen Tapentenwechsel entschieden. Die Borussia kann damit einen ihrer Topverdiener (zehn Mio. Euro Jahresgehalt) von der Gehaltsliste streichen.
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Götze zieht es wohl nach Italien oder Spanien. Nach Informationen von SPOX und GOAL gelten AS Rom und Lazio Rom als vielversprechende Kandidaten. Auch Hertha BSC soll Interesse angemeldet haben, eine erneute Station in DE gilt aber als unwahrscheinlich.
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JADON SANCHO: Die Gerüchteküche um einen Sancho-Abschied im Sommer brodelt schon seit einer Weile gewaltig. Der Engländer soll mit einer Rückkehr auf die Insel liebäugeln, Manchester United gilt als Favorit.
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Sancho hat beim BVB noch einen Vertrag bis 2022, die Schmerzgrenze soll bei rund 130 Millionen Euro liegen. Um dem wechselwilligen Sancho einen Verbleib schmackhaft zu machen, soll der BVB laut Sport-Bild-Infos an einer Gehaltserhöhung basteln.
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ACHRAF HAKIMI: Den Außenverteidiger von Real Madrid hätte der BVB gern gehalten - doch er war zu teuer. Resultat: Für rund 40 Millionen Euro wechselte Hakimi zu Inter Mailand.
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MARCEL SCHMELZER: Sein Vertrag läuft zwar nicht aus, allerdings stand der ehemalige BVB-Kapitän bereits im Sommer kurz vor einem Wechsel ins Ausland. Diesen habe ihm der BVB jedoch verweigert. Vor Saisonbeginn stellte Zorc klar: "Wir planen fest mit ihm."
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Schmelzer, der bei Lucien Favre in dieser Saison nur wenig Einsatzminuten bekam, sei zwar enttäuscht gewesen, habe die Entscheidung aber akzeptiert. Nach Sport-Bild-Angaben darf Schmelzer den BVB nun aber bei einem passenden Angebot verlassen.
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MAHMOUD DAHOUD: Der U21-Europameister von 2017 darf den BVB nach Medienberichten zufolge bei einem passenden Angebot verlassen. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis 2022, die Borussen würden bei einem Abgang vier Millionen Euro jährlich einsparen.
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Dahoud kam 2017 für 12 Mio. Euro aus Gladbach, konnte sich allerdings nie in der Startelf festspielen. Sein Berater erklärte bereits im Frühjahr, dass sich Dahoud "durchbeißen" wolle. Dennoch soll Hertha BSC Interesse haben.
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MANUEL AKANJI: Startete als Stammspieler in die Saison 2019/20 - trotz einiger grober Fehler und einer unübersehbaren Unsicherheit im Defensiv-Spiel. Vor der Corona-Zwangspause war er hinter Hummels, Zagadou und Piszczeck nur Ersatz in der Dreierkette.
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Zagadous Verletzung spülte ihn in die Startelf. Laut Sport-Bild darf er bei einem passenden Angebot dennoch gehen. Die Dortmunder holten den Innenverteidiger im Januar 2018 für 21 Millionen Euro aus Basel, sein Vertrag läuft noch bis 2022.
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Dementsprechend höher dürfte die Ablöseforderung für ihn sein. Laut dem Bericht hoffe der BVB auf eine Summe zwischen 25 und 30 Millionen Euro für den Schweizer. Eine stolze Summe in Corona-Zeiten ...
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NICO SCHULZ: Laut Sport Bild steht Schulz, der erst vor einem Jahr aus Hoffenheim nach Dortmund kam, auf der Abschussliste des Klubs. Kostenpunkt damals: 25,5 Millionen Euro!
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Bei den Borussen konnte sich der 27-Jährige aber nie durchsetzen und wurde von Raphael Guerreiro auf die Bank verdrängt. Sein Vertrag läuft noch bis 2024, sollte Dortmund ihn tatsächlich loswerden, wartet auf den BVB wohl ein dickes Minusgeschäft.
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Leihspieler - ÖMER TOPRAK (Werder Bremen): Die Bremer haben den Klassenerhalt geschafft. Deshalb greift eine verbindliche Kaufoption (4 Mio. Euro), der Abwehrspieler bleibt also an der Weser. Eine Zukunft beim BVB hatte er ohnehin nicht.
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SERGIO GOMEZ (SD Huesca): Ist beim spanischen Zweitligisten gesetzt und sammelt viel Spielpraxis. Laut Sport Bild ist seine Zukunft beim BVB noch offen (Vertrag bis 2021). Eine Verlängerung der Leihe wäre nur bei einer Vertragsverlängerung möglich.
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JEREMY TOLJAN (US Sassuolo): Wurde im Sommer in die Serie A verliehen und ist bei Sassuolo Stammspieler. Hat laut Medienberichten keine Zukunft mehr beim BVB und soll im Sommer verkauft werden. AS Rom hat offenbar ein Auge auf ihn geworfen.
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MARIUS WOLF (Hertha BSC): Hertha hat eine Kaufoption in Höhe von 20 Millionen Euro abgelehnt, daher kehrt der Mittelfeldspieler, der im Sommer 2018 für fünf Millionen Euro von Eintracht Frankfurt kam, zum BVB zurück.
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Laut Medienberichten habe Wolf bei den Schwarz-Gelben keine Zukunft mehr. Da Hakimi den Klub verlassen hat, könnte der 25-Jährige aber eine Option als Rotationsspieler werden.
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Ohne Verstärkung geht es natürlich nicht, Meunier war dafür nur der Anfang. Rund um den Globus scoutet der BVB seine Spieler, einige interessante Namen sind dabei schon gefallen. Ein Überblick.
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JUDE BELLINGHAM: Der 16-Jährige kommt laut übereinstimmenden Medienberichten für 22 Millionen Euro von Birmingham City zum BVB, 13 Millionen Euro unter seiner Ausstiegsklausel. Den Medinzincheck soll der Youngster schon absolviert haben.
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WENDEL: Laut der portugiesischen Zeitung Record hat der BVB sein Interesse beim Mittelfeldspieler von Sporting Lissabon hinterlegt. Der 22-Jährige soll 20 Millionen Euro kosten.
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JOSE MACIAS: Bereits im vergangenen Sommer kamen Gerüchte auf, dass der BVB Interesse am Offensivspieler hätte. Laut der Zeitung Record waren die Transferrechte am Spieler Grund für das Scheitern des Transfers: Der BVB hätte nur 50 Prozent erhalten.
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Laut Fox Sport Mexico könnte es im diesem Sommer nun aber klappen. Macias erinnert von seinem Spielertyp her an den jungen Mario Götze. 12 Millionen Euro müssen für den 20-Jährigen wohl gezahlt werden.
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JONATHAN DAVID: Der Spielmacher der KAA Gent ist laut belgischen Medien in den Fokus des BVB gerückt, auch Gladbach und Leverkusen hätten wohl Interesse angemeldet. Mit Reus, Brandt und Reyna ist diese Position aber schon gut besetzt ...
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EDUARDO CAMAVINGA (17/Stade Rennes): Debütierte mit 16 in der Ligue 1, ist mit 17 Stammspieler und nach Sport-Bild-Angaben heiß begehrt bei den europäischen Top-Klubs. Neben den BVB sollen auch Barca und Real ein Auge auf den Sechser geworfen haben.
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Ende April stieg der BVB aber laut spanischen Medienberichten aus dem Rennen um Camavinga aus. Mit einer Ablöseforderung von etwa 50 Millionen Euro war er den Dortmundern wohl zu teuer. Der Spieler soll noch eine Saison für Rennes auflaufen.
Thomas Meunier durfte nicht mehr auf das PSG-Vereinsgelände Die Vereine hätten eigentlich über eine etwaige Leihgebühr für diesen Monat verhandeln müssen. Außerdem wäre die Versicherung von Meunier unklar gewesen.
"Er wollte dasselbe Gehalt wie bei der Borussia", konterte Leonardo. Er habe sich zwar darum bemüht, Meunier bis zum Ende des Champions-League-Wettbewerbs einsetzen zu können, aber: "Unter diesen Umständen war es unmöglich."
Zudem durfte er auch nach den Corona-Lockerungen nicht mehr auf das Vereinsgelände. Nach Angaben des Außenverteidigers wurde ihm dies per anwaltlichem Schreiben mitgeteilt. Deswegen nahm er sich selbst juristischen Beistand.
"Daraufhin wurde mir telefonisch mitgeteilt, ich solle bloß nicht den Weg von wem auch immer kreuzen, weil ich verstörende Geschichten erzählen könnte. Typischer Fall von Realitätsverlust", sagte Meunier.
Der Belgier spielte von 2016 bis 2020 für PSG. Im Sommer wechselt er nun ablösefrei zum BVB.