Jürgen Klopp droht Sperre wegen Jubellauf im Liverpool-Derby

SID
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Der Jubellauf von Jürgen Klopp beim Last-Minute-Erfolg im Merseyside-Derby hat für den Trainer des FC Liverpool ein Nachspiel. Der englische Fußball-Verband FA klagte den 51-Jährigen am Montagnachmittag wegen unsportlichen Verhaltens an. Klopp hat bis Donnerstagnachmittag Zeit, eine Stellungnahme abzugeben. Dem früheren Dortmunder Meistertrainer droht im schlimmsten Fall eine Sperre.

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Klopp war nach dem 1:0-Siegtreffer der Reds gegen den Stadtrivalen FC Everton in der sechsten Minute der Nachspielzeit über das halbe Feld gestürmt. Diese Reaktion wurde ihm von einigen als Respektlosigkeit gegenüber dem Gegner ausgelegt.

Der frühere englische Nationalspieler Danny Mills etwa kritisierte den deutschen Trainer für sein Verhalten: "Es ist absolut schockierend, was Klopp da tut. Wenn andere Manager so etwas machen, würden sie ernsthafte Probleme bekommen", sagte der 41-Jährige der BBC: "Aber Klopp ist Medienfreund, jeder mag ihn und es scheint, als könne er nichts falsch machen."

Klopp: "Ich wollte nicht auf den Platz rennen"

Klopps Gegenüber Marco Silva, der Teammanager des Stadtrivalen Everton, empfand Klopps ausgelassene Jubelgeste laut eigener Aussage "nicht als respektlos": "Wäre das Tor für uns gefallen, hätte ich womöglich dasselbe getan." Gleichzeitig widersprach der Portugiese jedoch Klopps Behauptung, er habe sich unmittelbar nach Spielschluss bei Silva für sein Verhalten entschuldigt.

Klopp hatte allerdings mindestens auf der anschließenden Pressekonferenz betont: "Ich möchte mich bei Marco Silva entschuldigen. Ich wollte nicht auf den Platz rennen, das war wirklich nicht der Plan, aber so was passiert. Dieses Derby war anders als in den letzten Jahren." Bereits in der Bundesliga hatte Klopp als Trainer von Borussia Dortmund und des FSV Mainz 05 mehrfach ausgelassene Jubelläufe gestartet.

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