Mourinho warnt vor Transfer-Wahnsinn

SID
Jose Mourinho verpflichtete im Winter Juan Cuadrado aus Florenz
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Jose Mourinho will sich mit dem FC Chelsea nicht an einem möglichen Transfer-Wahnsinn in der Premier League beteiligen. "Ich kann mir vorstellen, dass es in diesem Jahr vergleichbar mit einem Börsencrash an der Wall Street wird", sagte der Portugiese am Freitag: "Aber wir sind in einer guten Situation, haben einen stabilen Kader und brauchen keinen großen Umbruch."

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Die Situation auf dem Markt sei sehr schwierig, so Mourinho weiter. Vor allem bei den Top-Klubs rechne er mit einer Transferoffensive im Sommer. "Einige Vereine werden mit großer Entschlossenheit auf den Markt drängen und ihn dadurch erschüttern", sagte der 52-Jährige, der sich mit Chelsea aus dem möglichen Wettbieten raushalten möchte: "Was andere Klubs tun, beeinflusst uns nicht. Und wenn sie zehn neue Spieler holen, wird uns das nicht dazu bringen, etwas zu tun, was wir nicht wollen."

Grund für Mourinhos Befürchtungen ist unter anderem der neue TV-Deal der Premier League, der von 2016 bis 2019 rund 9,5 Milliarden Euro in die Kassen der Klubs spülen wird. Das sind knapp 3,2 Milliarden pro Saison. Zum Vergleich: Die Deutsche Fußball Liga plant für die Saison 2016/17 mit Einnahmen in Höhe von 835 Millionen Euro.

United mit großen Plänen?

Vor allem Manchester United plant laut Medienberichten die zusätzlichen Einnahmen in eine Generalüberholung des Kaders zu investieren. In den vergangenen Wochen wurde spekuliert, dass der Klub von Ex-Bayern-Trainer Louis van Gaal bereit sei, viel Geld in die Hand zu nehmen, um Gareth Bale (Real Madrid) und Newcomer Harry Kane (Tottenham Hotspur) zu verpflichten. Auch Uniteds Stadtrivale Manchester City, vom FC Chelsea in diesem Jahr als Meister entthront, soll angeblich an mehreren Mega-Transfers arbeiten.

Chelsea wiederum hatte am Donnerstag die Verpflichtung des brasilianischen Talents Nathan bekannt gegeben. Der 19 Jahre alte offensive Mittelfeldspieler wechselt vom brasilianischen Erstligisten Atletico Paranaense an die Stamford Bridge. Weiteren Transfer-Gerüchten erteilte Mourinho vorerst eine Absage: "Manche Spieler werden mit uns in Verbindung gebracht, weil sie hier her wechseln wollen, andere weil sie bei ihrem Verein einen besseren Vertrag aushandeln möchten. So ist der Markt. Wir wissen aber was wir wollen. Und das ist nicht viel."

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