Gerrard nach Schlägerei festgenommen

SID
Steven Gerrard gewann 2005 mit Liverpool die Champions League
© Getty

Mit dem FC Liverpool hat Steven Gerrard die Konkurrenz in der englischen Premier League derzeit im Griff. Nach dem 5:1-Sieg bei Newcastle United ließ es der Kapitän der Reds aber wohl zu heftig krachen.

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Wie die Liverpooler Polizeil mitteilte, wurde Gerrard in der Nacht von Sonntag auf Montag nach einer Schlägerei in einer Bar in der Nähe von Liverpool vorübergehend festgenommen.

Sechs Festnahmen nach Kneipen-Schlägerei

"Wir untersuchen eine gewaltsame Auseinandersetzung in einer Bar in Southport und haben gegen 2.30 Uhr sechs Männer im Alter zwischen 18 und 33 Jahren festgenommen, die verdächtig sind, an der Auseinandersetzung beteiligt gewesen zu sein", sagte ein Polizeisprecher.

Ein 34 Jahre alter Mann soll in der Bar zusammengeschlagen worden sein. Er kam mit schweren Gesichtsverletzungen ins Krankenhaus. Weitere Details sind nicht bekannt.

"Das beste Team, in dem ich je gespielt habe"

Vor seiner nächtlichen Tour um die Häuser hatte Gerrard seine Mitspieler mit Lob überhäuft.

"Das ist das beste Team, in dem ich je gespielt habe. Wir haben uns zum Jahresende eine hervorragende Ausgangsposition geschaffen, um den Titel zu gewinnen. Und wenn ich bei uns in die Kabine schaue, sehe ich vom Torwart bis zum Angriff nur absolute Weltklassespieler", sagte der 28-Jährige, der beim 5:1 in Newcastle zwei Tore erzielte.

Gerrard heiß auf Meisterschaft

Nach nur einer Niederlage in 20 Spielen rangiert das Team von Trainer Rafael Benitez mit 45 Punkten drei Zähler vor Verfolger FC Chelsea an der Tabellenspitze der Premier League.

"Wenn wir so konstant weiterspielen, kann uns in dieser Saison kein Team den Titel nehmen", meinte Gerrard.

Der letzte Meistertitel der Reds datiert aus dem Jahr 1990, wenige Wochen vor Gerrards zehntem Geburtstag.

Viele internationale Titel

Seitdem der torgefährliche Gerro 1998 seinen ersten Profivertrag beim 18-maligen Titelträger unterschrieb, zog Liverpool gegen die drei Konkurrenten Manchester United, FC Chelsea und FC Arsenal in der Liga stets den Kürzeren.

Demgegenüber stehen auf internationaler Bühne der Gewinn der Champions League 2005, der UEFA-Cup-Sieg 2001 sowie zweimal der Kontinental-Titel im europäischen Supercup (2001, 2005).

Auf nationaler Ebene sicherte sich Liverpool zudem den League-Cup (2001, 2003), den FA Cup (2001, 2006) und den FA Community Shield (2001, 2006).

Nur die Meisterschaft zählt

Doch keiner dieser Titel hat im Fußball-Mutterland den Wert einer Meisterschaft. "Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass wir wieder reif sind für den Titel in der Premier League. Man muss nur Meister Manchester oder Verfolger Chelsea fragen, was wir derzeit ausstrahlen. Wir haben über Weihnachten die maximale Punktzahl geholt, das ist der beste Beweis dafür, wie sehr die Mannschaft derzeit an sich glaubt", sagte Benitez-Assistent Sammy Lee.

Allerdings hat auch Chelsea mit Nationalmannschafts-Kapitän Michael Ballack den Gewinn der Meisterschaft noch längst nicht abgehakt.

Trotz des mageren 2:2 im Londoner Nachbarschaftsduell beim FC Fulham, bei dem Ballack 90 Minuten auf der Bank schmorte, meinte Chelsea-Teammanager Luis Felipe Scolari: "Die Meisterschaft ist längst noch nicht entschieden. Wir sind in einer guten Position, müssen nur unsere Spiele gewinnen. Dann wird man sehen, wer in den letzten zwei oder drei Spielen vorne steht."

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