Blatter "nicht reif für das Museum"

SID
Sepp Blatter will nichts von einem Rücktritt als FIFA-Präsident wissen
© getty

Als wäre nichts gewesen: Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt seit 23 Tagen hat FIFA-Präsident Joseph S. Blatter (79) die tiefe Krise im Fußball-Weltverband einfach weggelächelt und seine Rücktrittsankündigung quasi konterkariert.

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"Ich bin weder reif für das Museum noch fürs Wachsfigurenkabinett", sagte der Schweizer beim Richtfest des FIFA-Museums dem Blick: "Ich bin nicht zurückgetreten, sondern stelle mein Mandat an einem außerordentlichen Kongress zur Verfügung."

Bis zu diesem (wahrscheinlich im Dezember 2015) bleibt Blatter offiziell im Amt und will sich laut eigener Aussage um tiefgreifende Reformen bemühen. Deshalb seien die Aussagen des 79-Jährigen auch "nichts Neues", wie die FIFA der Nachrichtenagentur AFP mitteilte: "Das waren genau die gleichen Worte, die er (Blatter, d. Red.) während seiner Rede am 2. Juni benutzt hat, als er erklärt hat, dass er sein Mandat niederlegen, seine Mission aber bis zum Wahlkongress fortsetzen werde."

Im Zuge des "FIFA-Bebens" Ende Mai mit Festnahmen und FBI-Ermittlungen steht der Weltverband weltweit massiv in der Kritik, Blatter hatte am 2. Juni die Konsequenzen gezogen und das Ende seiner Ära bei der FIFA angekündigt. In den vergangenen Tagen waren allerdings Gerüchte aufgekommen, der Schweizer würde nun doch einen Rücktritt vom Rücktritt erwägen - was die Kritik nur noch vergrößerte.

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