Nach CL-Aus: Inter weiter an Villas-Boas dran

Von SPOX
"Claudio, ist dein Platz bald frei?" Andre Villas-Boas wird bei Inter als Nachfolger gehandelt
© Getty

Das Aus von Inter Mailand in der Champions League gibt den Gerüchten um Andre Villas-Boas neue Nahrung. Didier Drogba hofft, beim FC Chelsea zu bleiben - aber die Blues haben vorsorglich schon Atleticos Falcao ins Visier genommen. Jose Mourinho ist bei Benfica Lissbaon auf Axel Witsel aufmerksam geworden.

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Quo Vadis, Ranieri? Das war wohl nix in für Inter Mailand. Nach der Champions-League-Pleite gegen Olympique Marseille und momentan nur Platz sieben in der Serie A steht Trainer Claudio Ranieri immer mehr unter Druck. Die "Daily Mail" zitiert Quellen, wonach Ex-Chelsea-Coach Andre Villas-Boas immer stärker im Fokus von Präsident Massimo Moratti stehe. Das ist nicht neu, Villas-Boas wird schon seit längerem als Inter-Trainer gehandelt. Das Ausscheiden in der Königsklasse verstärkt allerdings den Druck auf Ranieri.

Moratti stellte sich am Dienstag vorsorglich schützend vor seinen Coach: "Es war zwar eine Enttäuschung, aber nicht Ranieris Schuld, und ich werde den Trainer zur Zeit nicht auswechseln." Im Sommer könnte sich seine Meinung ändern: In der Liga hat man bereits acht Punkte Rückstand auf Platz drei, die Qualifikation für die Champions Leage wird äußerst schwer zu realisieren sein.

Drogba will bleiben: Nach dem 4:1-Fußballfest gegen den SSC Neapel und dem damit verbundenen Einzug ins Viertelfinale der Champions League hat Stürmerstar Didier Drogba den FC Chelsea unter Druck gesetzt. Der 34-jährige Ivorer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, sagte bei "Canal+": "Ich bin nicht Herr über mein Schicksal, aber ich werde so lange bleiben, wie möglich. Ich bin glücklich, hier zu sein und solche Momente zu erleben. Ich hoffe, es kommen noch viele dazu."

Drogba hatte unlängst noch verkündet, dem Lockruf des Geldes zu folgen und dort zu spielen, wo ihm am meisten Geld geboten wird - sein alter Kumpel Nicolas Anelka zum Beispiel sieht ihn in der nächsten Saison schon neben ihm bei Shanghai Shenghua. Nach seiner starken Leistung gegen Napoli soll Blues-Besitzer Roman Abramowitsch also seine Schatulle öffnen und ihm so den Verbleib in London schmackhaft machen.

Oder eben Falcao: Möglicherweise hat Drogbas Klub aber schon Ersatz für ihn auf dem Zettel. Der Kolumbianer Radamel Falcao von Atletico Madrid spielt seit Jahren auf hohem Niveau und hat diese Saison schon 20 Tore für seinen Klub gemacht. Der "London Evening Standard" berichtet, dass der 26-Jährige zu haben sein könnte, sollte Atletico die Qualifikation für die Champions League verpassen. Falcao war erst im Sommer für eine Ablöse von 40 Millionen Euro vom FC Porto nach Madrid gewechselt. Sein Coach dort war übrigens Andre Villas-Boas.

Mourinho sucht in der Heimat: Die portugiesische Zeitung "Record" berichtet, dass Jose Mourinho ein Auge auf Axel Witsel von Benfica Lissabon geworfen hat. Der 23-jährige belgische Nationalspieler habe es dem Coach von Real Madrid wegen seiner Reife und Vielseitigkeit angetan.

14 Millionen Euro würde er wohl mindestens kosten. Sollte Benfica im Viertelfinale der Champions Leage auf Real treffen, könnte sich Mourinho noch einmal aus der Nähe von Witsels Qualitäten überzeugen.

Fergie versteht Berbatow: Dimitar Berbatow kann Manchester United bei einem entsprechenden Angebot wohl verlassen. Das gab sein Trainer Alex Ferguson zu Protokoll. "Wir werden zwar die Option auf ein weiteres Jahr ziehen, aber ich kann nachvollziehen, dass er spielen will. Es ist schwierig für mich, ihm das zu garantieren."

Berbatow war 2008 für 38 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu ManUnited gewechselt. Letztes Jahr wurde er mit 20 Treffern sogar Torschützenkönig, kommt aber nicht an Wayne Rooney vorbei. "Seine Sorge ist, dass er mit 31 Jahren nicht oft genug in der ersten Elf steht", so Ferguson.

Keirrison macht den Abflug: Die Odyssee von Keirrison geht weiter. Der brasilianische Stürmer, der 2009 vom FC Barcelona verpflichtet wurde, wird für die letzten zwei Jahre seines Vertrags an den brasilianischen Verein Coritiba ausgeliehen, für den er bereits von 2006-2009 auf Torejagd ging. Das berichtet "L'Equipe".

Der 23-jährige konnte sich bei den Katalanen nie durchsetzen und durchlebte in den letzten Jahren eine wahre Odyssee: Barca lieh ihn in schon an Benfica Lissabon, den AC Florenz, den FC Santos und an Cruzeiro Belo Horizonte aus. Für Barcelona hat er dagegen kein einziges Spiel gemacht.

Rosicky verzichtete auf Kohle: Tomas Rosicky hat seinen Vertrag beim FC Arsenal vor kurzem verlängert. Wie er der tschechischen Website "isport.blesk.cz" verriet, tat er das aber nicht aus Mangel an Angeboten. Klubs aus China und Russland hätten für seine Dienste eine Menge Geld auf den Tisch gelegt: "In beiden Fällen waren es riesige Summen, so dass ich darüber nachdenken musste. Das war nicht einfach. An manchen Tagen habe ich daran gedacht, aber Geld ist nicht alles." Die Gunners seien immer seine Priorität gewesen.

Andre Villas-Boas im Steckbrief

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