Beckenbauer: Regelfragen bei FIFA-Sitzung

SID
Franz Becken bringt der nächsten Task-Force-Sitzung der FIFA einiges auf den Tisch
© Getty

Nach den Diskussionen um das passive Abseits hat Franz Beckenbauer diverse Regelfragen auf die Tagesordnung der Task-Force-Sitzung der FIFA am kommenden Dienstag setzen lassen.

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Dem Kaiser reicht es mal wieder: Nach den heftigen Diskussionen um das passive Abseits hat Franz Beckenbauer diverse Regelfragen kurzerhand auf die Tagesordnung der Task-Force-Sitzung des Fußball-Weltverbandes FIFA am kommenden Dienstag setzen lassen. "Alle Mitglieder der Kommission sollen sich Gedanken machen, damit wir darüber diskutieren können", sagte der Ehrenpräsident von Bayern München der "Bild".

"Abseits ist zu kompliziert geworden. Wir müssen zwar nicht in die Steinzeit des Fußballs zurück, aber wieder zu einer einfacheren Auslegung kommen. Der Schiedsrichter sollte zum Beispiel nur ein Tor annullieren, wenn der Torwart vom Abseits stehenden Spieler eindeutig behindert worden ist und nicht nur ein bisschen", führte Beckenbauer weiter aus.

Beckenbauer: Elfer und Gelb reicht

Auch bei der Doppel-Bestrafung für Fouls im Strafraum fordert der Kaiser eine Änderung: "Bei einem harmlosen Foul reichen Elfer und Gelb. Rot nur bei brutalen Attacken. Der Schiedsrichter muss diesen Ermessensspielraum bekommen."

Zur so genannten "FIFA Task Force Football 2014" gehören neben dem Vorsitzenden Beckenbauer auch die Legenden Pelé und Bobby Charlton sowie Cafu und Christian Karembeu. Das Gremium kann Vorschläge erarbeiten für das "Board" der FIFA, das alleine Regeländerungen beschließen darf.

Findiger Mensch, einfache Lösung

Am vergangenen Spieltag hatten einige Schiedsrichter-Entscheidungen in der Bundesliga wieder einmal für viel Aufregung gesorgt.

Viele Klub-Verantwortliche und Trainer hatten sich draufhin für eine Präzisierung der Regeln ausgesprochen. Beckenbauer hatte zunächst sogar für eine Abschaffung des passiven Abseits plädiert und in Richtung "FIFA Task Force" erklärt: "Ich bin sicher, dass irgendwann ein findiger Mensch aus der Kommission kommt und eine ganz einfache Lösung präsentiert."

Nach Ansicht von Lutz Michael Fröhlich, dem Schiedsrichter-Abteilungsleiter des DFB, wird sich an dieser Problematik vorerst aber nichts ändern: "Der Fußball muss mit solchen Entscheidungen leben. Es geht immer um Irritation oder Ablenkung. Das ist ein Ermessensspielraum."

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