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Dortmund hat sein Endspiel gegen Sevilla

Von Stefan Rommel / Thomas Jahn
Shinji Kagawa (2.v.r.) erzielte das frühe Dortmunder 1:0 gegen Karpaty Lwiw
© Getty

Borussia Dortmund hat sich die Chance auf den Einzug in die K.o.-Runde der Europa League gewahrt. Am 5. Spieltag siegte der BVB gegen Karpaty Lwiw souverän mit 3:0 (1:0) und hat nun in zwei Wochen beim FC Sevilla das gewünschte Endspiel um den Einzug ins Sechzehntelfinale.

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Vor 40.000 Zuschauern im Gefrierschrank Signal Iduna Park trafen Shinji Kagawa (5.), Mats Hummels (49.) und Robert Lewandowski (89.) für den BVB.

Durch den gleichzeitigen Sieg von Paris Saint-Germain gegen den FC Sevilla (4:2) hat Dortmund nun in zwei Wochen in Sevilla die Chance, doch noch in die K.o.-Runde einzuziehen. Sevilla hat bei neun Punkten noch einen Zähler Vorsprung vor dem BVB.

Reaktionen:

Jürgen Klopp (Borussia Dortmund): "Ich mag es nicht, wenn man die Arme hochreißt, nur weil ein Elfmeter gepfiffen wurde. Es ist schön, dass wir es selbst wieder in der Hand haben weiterzukommen. Aber mir war ohnehin klar, dass wir ein Endspiel bekommen, weil ich davon überzeugt bin, dass Lwiw sein letztes Spiel gegen Paris gewinnt. Wir freuen uns auf Sevilla. Es ist eine tolle Aufgabe."

Oleg Kononow (Karpaty Lwiw): "Wir haben zwar 0:3 verloren, aber ich mache meiner Mannschaft keine Vorwürfe. Wir haben gegen das derzeit beste deutsche Team gespielt und haben gutes Niveau abgeliefert, waren aber nicht aggressiv genug."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Dortmund ohne den verletzten Barrios und dafür mit Lewandowski im Sturm. Außerdem bekommt Götze eine kleine Pause und wird durch Kuba ersetzt.

5., 1:0, Kagawa: Sahin bekommt den zweiten Ball nach einer Ecke für den BVB und flankt von der rechten Seite butterweich an den Fünfmeterraum. Dort steigt der kleine Kagawa am höchsten und nickt die Kugel mustergültig ins rechte Eck.

13.: Dortmunds Offensive spielt Pingpong mit Keeper Rudenko, bis der Ball direkt vor Lewandowskis Füßen landet. Der Pole bringt es aus vier Metern allein vor dem Tor nicht fertig, das Ding in die Maschen zu drücken, Rudenko wehrt ab.

22.: Lewandowski und Kuba kombinieren sich über rechts blitzschnell in den Strafraum der Gäste, wo anschließend Kagawa in Szene gesetzt wird. Der Japaner macht sich den Weg aus acht Metern mit einer feinen Körpertäuschung frei und schiebt das Ding haarscharf am linken Pfosten vorbei.

49., 2:0, Hummels: Sahin schlägt einen Freistoß von der rechten Seite ins Zentrum. Hummels steigt vor dem Tor hoch, köpft seinem Gegenspieler auf die Schulter und so segelt das Ding unhaltbar ins linke Eck.

84.: Per Doppelpass mit Lewandowski kommt Piszczek rechts im gegnerischen Strafraum an den Ball und versucht einen Lupfer über Rudenko. Ein Fuß ist dazwischen und so geht das Ding links vorbei.

89., 3:0, Lewandowski: Der Pole kommt in Abseitsposition an den Ball und setzt sich am Sechzehner gegen drei Gegenspieler durch. Schuss mit links aus 17 Metern, Rudenko auf dem falschen Fuß. Rechts unten kullert der Ball ins Tor.

Fazit: Völlig verdienter Sieg für den BVB gegen harmlose Gäste, der deutlich höher hätte ausfallen müssen.

Kagawa macht's per Kopf: Alle Tore im Video!

Der Star des Spiels: Shinji Kagawa erzielte nicht nur den wichtigen ersten Treffer, er war auch torgefährlichster Dortmunder und nebenbei noch Initiator etlicher vielversprechender Aktionen. Der Japaner hat seine etwas schwächere Phase offenbar schon wieder überwunden und ist fast schon wieder bei seiner Form aus den ersten Saisonspielen angelangt.

Die Gurke des Spiels: Vitaliy Rudenko zeigte von Anfang an große Unsicherheiten in der Strafraumbeherrschung, leitete so das 1:0 mit ein. Auch in einigen anderen Szenen nicht souverän, etwa bei Großkreutz' Chance in der ersten Halbzeit.

Die Pfeife des Spiels: Eric Braamhaar aus den Niederlanden hatte mit der fairen Partie absolut keine Probleme. Einzig der Rempler von Subotic gegen Kuznetsow war diskussionswürdig. Ansonsten eine absolut souveräne Vorstellung.

Analyse: Von der ersten Minute an bestimmte Dortmund den Takt und marschierte unaufhörlich auf das Tor der Ukrainer. Die frühe Führung verlieh zudem Sicherheit. Lediglich das beruhigende zweite Tor ließ zu lange auf sich warten.

Ansonsten trat der BVB wie gewohnt auf: Dominant, voller Spielwitz und enormer Laufbereitschaft. Lwiw wurde bei der kleinsten Gelegenheit früh in der eigenen Hälfte aggressiv attackiert, die vielen Ballgewinne wandelte der BVB dann gegen unsortierte Gäste in schnelle Konter um.

Karpaty war das angeschlagene Tempo eine Spur zu hoch, die Ukrainer kamen offensiv kaum zu durchdachten Aktionen. In der Innenverteidigung klafften zum Teil sehr große Löcher, Keeper Rudenko war dazu nicht der erhoffte Rückhalt.

Eigentlich wurde es Dortmund sehr leicht gemacht, die Partie frühzeitig zu entscheiden, nur nahm die Borussia die vielen Einladungen (20:3 Torschüsse) nicht an. Das einzige Manko im Dortmunder Spiel.

Immerhin durften sich die Fans über die Rückkehr von Mohamed Zidan freuen, auch Damien Le Tallec bekam mal wieder Spielpraxis bei den Profis. Zudem testete Trainer Jürgen Klopp auch noch Toni da Silva über eine längere Spielzeit auf der Sechserposition.

Dank der Schützenhilfe von Paris Saint-Germain hat der BVB jetzt auch sein erwünschtes Endspiel beim FC Sevilla. Ein Sieg in Andalusien und Dortmund überwintert doch noch in der Europa League.

Dortmund - Lwiw: Daten zum Spiel