EM

Gareth Southgate lobt Elfmeterkiller Jordan Pickford: "Gibt uns einen psychologischen Vorteil"

SID
Jordan Pickford wird bei den Engländern gegen Deutschland im Tor stehen.
© getty

Teammanager Gareth Southgate traut dem englischen Nationaltorhüter Jordan Pickford eine Schlüsselrolle im EM-Achtelfinale gegen Deutschland zu. Sollte das Duell mit dem alten Rivalen am Dienstag (18.00 Uhr im Liveticker) im Wembley-Stadion ins Elfmeterschießen gehen, könnte Pickford eine seiner Stärken ausspielen. Die Bild will derweil erfahren haben, welche Schützen für Deutschland antreten würden.

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"Er ist sehr, sehr gut im Parieren von Elfmetern. Das gibt uns auch einen psychologischen Vorteil", sagte Southgate.

Zunächst aber "haben wir jede Menge Fußball zu spielen", betonte der 50-Jährige. Für den Fall der Fälle aber sei England gerüstet. Dem stimmte Kapitän Harry Kane zu, der selbst einer der sichersten Schützen ist.

"Es ist offensichtlich, dass Jordan brillant beim Elfmeterschießen ist, er ist unser Rückhalt", sagte der Stürmer, der im Turnier noch ohne Treffer ist: "Darum mache ich mir weniger Gedanken." Im Mittelpunkt stehe der Erfolg der Mannschaft.

Joachim Löw: "Beide Trainer wollen Elfmeterschießen verhindern"

Bundestrainer Joachim Löw will ein Elfmeterschießen unter allen Umständen verhindern. "Beide Trainer", betonte Löw, "wollen ein Elfmeterschießen vermeiden. Man will das Spiel vorher entscheiden. Im Elfmeterschießen kann alles passieren."

Löw hat die Ausnahmesituation zwar trainieren lassen, "im Spiel ist das aber etwas völlig anderes". Ein Elfmeterschießen nach 120 Minuten sei "eine unheimliche Drucksituation, eine ganz andere Belastung".

Dabei hat die deutsche Nationalmannschaft in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit Elfmeterschießen gemacht. Gegen England gab es 1990 im WM-Halbfinale und 1996 im EM-Halbfinale Siege. Auch das einzige Elfmeterschießen unter dem Bundestrainer Löw wurde 2016 im EM-Viertelfinale gegen Italien gewonnen.

Für Torhüter Manuel Neuer ist der finale Shootout auch eine "Sache des Bauchgefühls", obwohl sich Bundestorwarttrainer Andreas Köpke damit im Wembley-Stadion ja auskenne, wie er betonte. Köpke parierte vor 25 Jahren den entscheidenden Elfmeter des heutigen englischen Teammanagers Southgate.

Vogts: "England zittert vor dem Elfmeterschießen"

Der frühere Bundestrainer Berti Vogts sieht die deutsche Nationalmannschaft im Vorteil. "Die Engländer stehen stärker unter Druck als wir Deutschen", schrieb der 74-Jährige in seiner Kolumne für t-online und ergänzte: "Umso länger es 0:0 steht, desto größer ist die Chance, dass Deutschland gewinnt."

Vogts ist überzeugt, dass England "vor dem Elfmeterschießen zittert". Daher würden sie "von Minute zu Minute nervöser werden". Die Angst vor dem Versagen sei bei den Engländern immer da: "Das ist historisch begründet."

Vogts hatte die DFB-Auswahl 1996 zum letzten ihrer bisher drei EM-Titel geführt. Im Halbfinale wurde England im Wembley-Stadion im Elfmeterschießen bezwungen. "Spätestens, wenn in der zweiten Halbzeit das Elfmeterschießen immer näher rückt, kommen die alten Bilder wieder auf. Bei den Spielern, den Betreuern, und vor allem bei Trainer Gareth Southgate, der 1996 im Halbfinale gegen uns den entscheidenden Elfmeter verschoss."

Bild: Das sind Deutschlands Elfmeterschützen

Laut Bild-Zeitung würden diese fünf Schützen für Deutschland antreten, sollte es tatsächlich zum Elfmeterschießen kommen: Toni Kroos - Thomas Müller - Joshua Kimmich - Leon Goretzka - Kai Havertz.

Weitere potenzielle Schützen sollen Ilkay Gündogan, Marcel Halstenberg und Matthias Ginter sein. Löw soll am Samstag und Sonntag Elfmeter trainiert haben.