Kuhn streicht Eggimann aus EM-Kader

SID
EM 2008, Schweiz, Kuhn, Eggimann
© DPA

Lugano - Der Schweizer Nationaltrainer Jakob Kuhn hat Mario Eggimann vom Karlsruher SC aus dem endgültigen Aufgebot für die Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz gestrichen.

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Neben dem 27 Jahre alten Verteidiger gehört auch Thomas Häberli (Young Boys Bern) nicht zum 23 Spieler umfassenden Aufgebot, teilte Kuhn im Trainingslager in Lugano mit.

Körperliche Unterlegenheit gab den Ausschlag

"In der Kabine herrschte eine Stille wie auf dem Friedhof", berichtete der Ex-Stuttgarter Stürmer Marco Streller von der Bekanntgabe. Kuhn betonte, dass es sich bei der Verkündung um die ungemütlichste halbe Stunde im Trainingslager gehandelt habe. "Es sind zwei große Sportsleute", sagte Kuhn über die beiden aussortierten Profis. Gegen Eggimann habe er sich vor allem wegen der körperlichen Unterlegenheit des KSC-Profis im Vergleich zu dessen Kontrahenten, Stéphane Grichting vom AJ Auxerre, entschieden. Die athletischen Werte hätten laut Kuhn "klar für Grichting" gesprochen.

In Kapitän Alexander Frei, Philipp Degen (beide Borussia Dortmund), Ludovic Magnin (VfB Stuttgart), Christoph Spycher (Eintracht Frankfurt), Tranquillo Barnetta (Bayer 04 Leverkusen) und Torwart Diego Benaglio (VfL Wolfsburg) werden insgesamt sechs Bundesliga-Legionäre für EM-Gastgeber Schweiz im Einsatz sein.

Verletzungsmiserie bei den Altgenossen

Pech hatte Steve von Bergen von Hertha BSC im Trainingslager in Lugano. Der Verteidiger brach sich einen Knochen der Mittelhand und musste die EM ebenso verletzt absagen wie Torhüter Fabio Coltorti (Racing Santander) und Stürmer Blaise Nkufo (Twente Enschede).

Im EM-Eröffnungsspiel treffen die Eidgenossen am 7. Juni in Basel auf Tschechien. Weitere Gegner in Gruppe A sind die Türkei und Portugal. Das letzte Testspiel bestreitet die Schweiz am Freitag in St. Gallen gegen Liechtenstein.

Der EM-Kader der Schweiz:

Tor: Diego Benaglio (VfL Wolfsburg), Pascal Zuberbühler (Xamax Neuchatel), Eldin Jakupovic (Grasshopper Zürich) Abwehr: Valon Behrami (Lazio Rom), Philipp Degen (Borussia Dortmund), Johan Djourou (FC Arsenal), Stéphane Grichting (AJ Auxerre), Stephan Lichtsteiner (OSC Lille), Ludovic Magnin (VfB Stuttgart), Patrick Müller (Olympique Lyon), Philippe Senderos (FC Arsenal), Christoph Spycher (Eintracht Frankfurt)

Mittelfeld: Tranquillo Barnetta (Bayer 04 Leverkusen), Ricardo Cabanas (Grasshopper Zürich), Gelson Fernandes (Manchester City), Daniel Gygax (FC Metz), Benjamin Huggel FC Basel), Gökhan Inler (Udinese Calcio), Hakan Yakin (Young Boys Bern), Johan Vonlanthen (Red Bull Salzburg)

Angriff: Eren Derdiyok, Marco Streller (beide FC Basel), Alexander Frei (Borussia Dortmund)