3. Liga: Fans von Hansa Rostock blockieren Autobahn A9

SID
Die Fans von Hansa Rostock haben die Autobahn A9 blockiert.
© getty

Nach dem 1:0-Erfolg von Hansa Rostock in der 3. Liga bei Absteiger SpVgg Unterhaching war die Polizei am Samstag auf der Autobahn A9 zu einem Großeinsatz mit über 200 Beamten gezwungen, weil übermütige Hansa-Anhänger die Autobahn in Höhe des Autobahndreiecks Holledau blockierten. Sie wollten mit den Spielern der Mecklenburger, die im Mannschaftsbus saßen, den möglicherweise wegweisenden Sieg im Kampf um den Aufstieg in die 2. Liga feiern.

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"In Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurden gegen die Tatverdächtigen jeweils Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Eingriffe in den Straßenverkehr und Landfriedensbruchs eingeleitet", teilte die Polizei mit. Zudem seien Verstöße gegen das Waffen- und Sprengstoffgesetz sowie das Infektionsschutz- und Betäubungsmittelgesetzes festgestellt worden.

Laut Darstellung der Polizei hatten rund 30 Pkw den Hansa-Spielerbus auf der Rückfahrt in Richtung Norden begleitet. In Höhe des Autobahndreiecks Holledau verlangsamten die Begleitfahrzeuge gegen 17.45 Uhr ihre Fahrt bis zum Stillstand und blockierten so mehrere Minuten lang alle drei Fahrspuren.

"Mehrere zum Teil alkoholisierte Anhänger des FC Hansa Rostock verließen daraufhin ihre Fahrzeuge, feierten, schwenkten Fahnen und zündeten pyrotechnische Gegenstände. Hierdurch kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen", teilte die Polizei mit. Insgesamt rund 100 Hansa-Fans sollen an der Aktion beteiligt gewesen sein. Nur durch Zufall seien durch die Blockade keine Personen verletzt worden, Sachschäden entstanden nach ersten Erkenntnissen nicht.

Die Polizei war mit über 200 Beamtinnen und Beamten mehrerer Dienststellen und der Bereitschaftspolizei im Einsatz. Es konnten mehrere beteiligte Fahrzeuge identifiziert, begleitet und die Fahrzeuginsassen an der Anschlussstelle Ingolstadt-Nord einer Kontrolle unterzogen werden. Hierbei wurden die Personalien von 17 Personen ermittelt, die Kontrollierten konnten im Anschluss ihre Heimreise fortsetzen, so die Polizei.

Es sei "eine recht seltsame Art, einen Sieg zu feiern", zitierte der Donaukurier einen Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord, der die Vorkommnisse am Samstag auf der A9 kommentierte.

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