Zornige Dynamo-Fans beerdigen Mannschaft

SID
3. Liga, Dynamo Dresden, Fans
© Imago

Nach der Heimniederlage gegen den SC Paderborn gruben Fans von Dynamo Dresden über Nacht elf grabähnliche Löcher in den Trainingsplatz und versahen diese mit Holzkreuzen.

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Als der Verein das Werk am Montagmorgen entdecke, erstattete er sofort Strafanzeige wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch bei den zuständigen Ermittlungsbehörden.

"Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn Fans ihren berechtigten Unmut über die schlechte Leistung und das Ergebnis des Spiels gegen Paderborn kundtun wollen, aber hier wurde eine Grenze erheblich überschritten", wurde Hauptgeschäftsführer Ralf Minge deutlich.

Schlechtere Trainingsbedingungen

Da es sich bei der ramponierten Fläche um den Dynamo-Haupttrainingsplatz handelt - dieser ist auf Grund des Stadionneubaus nur von der Stadt Dresden gepachtet - haben die Täter der Mannschaft auch mit Blick auf das nächste Spiel bei den Stuttgarter Kickers einen Bärendienst erwiesen.

"Jetzt haben wir bei den ohnehin angespannten Witterungsverhältnissen auch noch deutlich verschlechterte Trainingsbedingungen. Solche Aktionen helfen dem Team nicht", ärgert sich Minge.

Spieler nicht in Gefahr

Eine ernsthafte Bedrohung für die einzelnen Spieler befürchtet Dynamo dagegen nicht: "Dafür gibt es keine Anzeichen. Es war einfach ein Dummer-Jungen-Streich, der Dynamo symbolisch begraben sollte", so Pressesprecher Peter Tauber zu SPOX.

Kritik an der Aktion kam auch von Torsten Rudolph, dem Leiter des Fanprojekts Dresden e.V., und Kay Schirmer, dem zweiten Vorsitzenden der Fangemeinschaft Dynamo e.V., die beide von einer "niveaulosen und beschämenden Art von Kritik" sprachen.

Die Ermittlungen der Polizei laufen bereits. Derzeit werden Zeugen der nächtlichen Tat gesucht.

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