Nie mehr DFB! Ex-Talent des FC Bayern will künftig für die USA spielen

Von Falko Blöding
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Zu Bayern-Zeiten galt Timothy Tillman zeitweise als großes Talent. Künftig will er für die US-Nationalelf auflaufen.

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Der ehemalige deutsche Junioren-Nationalspieler Timothy Tillman hat sich für einen Verbandswechsel entschieden. Laut The Athletic hat das Ex-Talent des FC Bayern beim Weltverband FIFA die nötigen Schritte eingeleitet, um künftig für die A-Nationalmannschaft der USA aufzulaufen.

Tillmann, dessen Bruder Malik aktuell vom FC Bayern an die Glasgow Rangers ausgeliehen ist, war im Winter von Greuther Fürth für 500.000 Euro Ablöse zu Los Angeles FC in die MLS gewechselt.

Ein ernsthafter Kandidat für die deutsche A-Nationalmannschaft war der 24-Jährige in den letzten Jahren nie. Von der U15 bis zur U19 lief der in Deutschland geborene Sohn eines US-amerikanischen Vaters allerdings für den DFB auf.

2020 lockerte die FIFA die Regeln, um Spielern unter gewissen Voraussetzungen den Wechsel des Verbands zu ermöglichen. Dabei gelten folgende Regeln:

  • Der Spieler hat für seinen bisherigen Verband nicht mehr als drei Spiele (Pflicht- und Testspiele) bestritten.
  • Der Spieler hatte während seiner Länderspieleinsätze seinen 21. Geburtstag noch nicht vollendet.
  • Der Spieler hat für seinen bisherigen Verband nicht an einer kontinentalen Endrunde oder Weltmeisterschaft teilgenommen.
  • Der letzte Länderspieleinsatz des Spielers liegt drei oder mehr Jahre zurück.
  • Der Spieler muss die Staatsbürgerschaft des neuen Verbands bereits besessen haben, als er für seinen bisherigen Verband aktiv war.

Für Tillman läuft es seit seinem Wechsel in die MLS gut. Für LAFC absolvierte er bisher 13 Pflichtspiele, in denen der zentrale Mittelfeldspieler drei Tore und zwei Assists lieferte.

Laut The Athletic sei mit dem Verbandswechsel aber keineswegs gesichert, dass Tillman demnächst auch für die US-Nationalelf berufen werde. Das hängt natürlich auch davon ab, wer neuer Cheftrainer wird. Aktuell ist der Verband noch auf der Suche nach einem Nachfolger für Gregg Berhalter. Dessen Vertrag war nach der Weltmeisterschaft in Katar ausgelaufen. Bei der Endrunde hatten die US-Boys im Achtelfinale gegen die Niederlande verloren.

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